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Neue Speicherarchitektur verärgert Treo-650-Besitzer

30.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - palmOne sieht sich mit verärgerten Besitzern seines neuen Smartphones "Treo 650" konfrontiert. Diese können auf dem Geräte teilweise weniger Daten unterbringen als auf dem Vorgängermodell "Treo 600". Das Treo 650 verwendet (wie übrigens auch der Tungsten T5) neuen nichtflüchtigen Speicher - eigentlich eine feine Sache, da die Daten auch bei leerem Akku erhalten bleiben.

Allerdings musste der Hersteller deswegen auch das neue Dateisystem NVFS (Non-volatile File System) einführen. Dieses basiert auf dem guten alten - und ziemlich ineffizienten - FAT (File Allocation Table) und speichert beim Treo 650 alle Daten in Blöcken zu je 512 Bytes. Was leider auch bedeutet, dass kleinere Dateien immer mindestens 512 Byte belegen - bei früheren palmOne-Geräten mit DRAM-Speicher war dies nicht der Fall.

Treo-650-Kunden mit dadurch entstehenden Speicherengpässen will palmOne daher kostenlos eine SD-Speicherkarte mit 128 MB Kapazität aushändigen. Details dazu will das Unternehmen Anfang Dezember auf seiner Website veröffentlichen. Ebenfalls geplant ist ein ROM-Update, das die Nutzung des Flash-Speichers effektiver machen soll. Besitzer eines Tungsten T5 haben weniger Probleme, da ihnen 215 MB nutzbarer Speicher zur Verfügung steht - beim Treo 650 sind es nur 23 MB (und damit sogar 1 MB weniger als beim 600er). (tc)