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Neue Software sortiert E-Mails nach Wichtigkeit

30.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine kleine amerikanische Softwareschmiede behauptet, die Wunderwaffe gegen die tägliche E-Mail-Flut am Arbeitsplatz entwickelt zu haben. Das Produkt des kalifornischen Unternehmens Banter soll eingehende E-Mails nach dem Leseverhalten und den Interessen des Empfängers sortieren können.

Im Idealfall soll die Software das leisten, was sonst Aufgabe des Gehirns ist, nämlich hunderte E-Mails nach bestimmten Vorgaben zu priorisieren, ohne sich von Gefühlen oder müden Augen beeinflussen zu lassen.

Die Hersteller betonen, dass das Konzept als schlaue Alternative zu den üblichen Filtersystemen gedacht sei, die beispielsweise Outlook anbietet. Die meisten Spam-Filter leiten unerwünschte Mails direkt in den virtuellen Mülleimer um. Die Banter-Software hingegen beobachtet das Verhalten des Empfängers, lernt wessen E-Mails er liest und welche er ignoriert. Entsprechend platziert das System interessante Mails ganz oben im Posteingang. Unwichtiges sinkt nach unten. Je länger das Programm in Gebrauch ist, desto präziser kann es die Mails laut Herstellerangaben gewichten.

Banter will im Verlauf dieses Jahres eine Version der Software als Standalone-Produkt auf den Markt bringen. Bisher ist die E-Mail-Sortierung nur als Teil eines Softwarepakets im Wert von 75.000 Dollar erhältlich. (bw)