Österreicher suchen Anschluß im ClM-Bereich:

Neue Richtlinien für CAD/CAM-Förderung

11.07.1986

WIEN (CW) - Für die Förderung von CAD/CAM-Systemen für computergestütztes Design und Fertigung sind neue Richtlinien geplant. Zukünftig sollen bei der Projektbeurteilung "höherwertige" Investitionsvorhaben Vorrang bekommen welche die Computerintegration der Konstruktion mit der Fertigung und der Materialwirtschaft, also CIM (Computer Integrated Manufacturing) vorsehen.

Die Neuregelung ist nach Auskunft des Verkehrsministeriums erforderlich, weil die aus internationalen Wettbewerbsgründen notwendige Einbeziehung automatischer NC-Werkzeuge sowie der Fertigungsplanung und Materialwirtschaft nicht im erwünschten Ausmaß erfolge. Zwar sei der erste Schritt erreicht, da die österreichischen Betriebe CAD/ CAM nun weitgehend kennen würden. Jetzt aber müsse man konsequent weitergehen.

Von 230 Förderungsanträgen, so das Verkehrsministerium, wurden bislang 115 im Gesamtert von rund 77,2 Millionen Schilling gebilligt. Die Mittel dafür kommen aus dem Mikroelektronikprogramm der Bundesregierung. Dieses soll für die Jahre 1985 bis 1987 insgesamt 750 Millionen Schilling vorsehen. Rund 90 Prozent der Anträge stammen von Klein- und Mittelbetrieben.

Zusammen mit dem Wissenschaftsministerium beurteilen zwölf verschiedene Forschungseinrichtungen die Mikroelektronikprojekte. Dabei gilt für CAD/CAM-Anträge die dem Verkehrsministerium unterstehende Beratungsstelle ÖCAD als Schwerpunktinstitut. Die technische und betriebswirtschaftliche Beurteilung erfolgt durch die Finanzierungsgarantiegesellschaft.