Oracle Senior IT

Experton Group

Neue Rechenzentren braucht das Land

13.03.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
In den nächsten zwei Jahren investieren viele Unternehmen in ein neues Rechenzentrum. Fortschritte in der IT und neue Anforderungen aus dem Business-Bereich machen dies notwendig - hinzu kommt, dass viele Data Center veraltet sind und renoviert werden müssen. Die Experton Group hat die wichtigsten Innovations-Trends in den Rechenzentren zusammengefasst.
Zwar spielen aktuelle Themen wie Cloud Computing und Software as a Service eine immer wichtigere Rolle, trotzdem gibt es für Experton-Analyst Wolfgang Schwab auf absehbare Zeit große IT-Bereiche, die in einem modernen, hauseigenen Data Center bleiben sollten.
Zwar spielen aktuelle Themen wie Cloud Computing und Software as a Service eine immer wichtigere Rolle, trotzdem gibt es für Experton-Analyst Wolfgang Schwab auf absehbare Zeit große IT-Bereiche, die in einem modernen, hauseigenen Data Center bleiben sollten.
Foto: Experton Group

Laut dem von Oracle in Auftrag gegebenen und im Januar 2012 veröffentlichten weltweiten Next Generation Data Center Index planen 41 Prozent der in Deutschland befragten Rechenzentrumsleiter großer Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre Investitionen in ein neues Rechenzentrum. Dabei spielen neben den Fortschritten bei IT und Facility-Technologie auch neue Anforderungen aus dem Business-Bereich eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt, dass viele Rechenzentren in die Jahre gekommen sind und zumindest "renoviert" werden müssen.

Die Experton Group beobachtet die folgenden Trends:

  • Durch den wachsenden Leistungsbedarf und das enorme Datenwachstum werden immer leistungsfähigere und umfangreiche Systemlandschaften aufgebaut. Dies führt zu einem deutlichen Wachstum des Ressourcenbedarfs im Umfeld der IT-Systeme wie Netzwerk, Server und Storage, sowie im Facility-Umfeld wie Strom, Klima und Sicherheit.

  • Die Verfügbarkeitsanforderungen seitens der Businessbereiche haben sich in den letzten Jahren auf 99,99 Prozent und zum Teil weit darüber hinaus erhöht. Das erzwingt eine redundante, modulare Auslegung sowohl der IT-Systeme als auch der Facilities. Durch die Nutzung von verbrauchsarmen aber trotzdem leistungsstarken Systemen lassen sich Energie-Einsparungen von bis zu 70 Prozent erreichen. Gerade im Klimabereich ist das Einsparpotenzial besonders hoch, wenn Free Cooling und Präzisionskühlgeräte zum Einsatz kommen. Auch die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sind zu betrachten und bezüglich neuer Spezifikationen zu korrigieren.

  • Die Einsatzmöglichkeiten von alternativer Energie sind ebenfalls ein wichtiger Betrachtungspunkt. Langfristig lassen sich dadurch zusätzliche Kosten einsparen, zumal davon auszugehen ist, dass die Energiekosten weiter deutlich steigen werden.

  • Darüber hinaus spielt für die Hochverfügbarkeit auch der Standort des Datacenters eine wichtige Rolle. Eine Risikobetrachtung ist sehr wichtig.