PA-RISC bleibt bis zum Jahr 2005

Neue Prozessoren von HP erleichtern das Warten auf den Merced

28.08.1998

In den Labors von Hewlett-Packard werden derzeit neue PA-RISC-Chips entwickelt, die die Lücke bis zur Einsatzbereitschaft der Merced-CPU schließen sollen. Der Zeitplan der PA-RISC-Architektur endet derzeit mit dem Modell "PA-8900" und reicht zirka bis ins Jahr 2005.

Bereits Anfang nächsten Jahres sollen die ersten Systeme - vermutlich Workstations vom Typ "C200/240" - auf den Markt kommen, die mit dem "PA-8500" arbeiten. Dieser Baustein wird in 0,25-Mikrometer-Technik gefertigt, allerdings nicht von HP selbst, da dessen Fabriken nur auf 0,5 Mikrometer ausgelegt sind. Der Chip soll später auch die Server "V2500" antreiben, die sich per Board-Upgrade auf den Merced umrüsten lassen, schreibt "Computergram". Die Taktrate des PA-8500 dürfte anfangs bei rund 360 Megahertz liegen. Bekannt ist, daß der Chip 1,5 MB Cache enthält und rund 120 Millionen Transistoren beherbergt.

Im kommenden Jahr soll anläßlich der Konferenz "Microprocessor Forum" der "PA-8700" gezeigt werden, der dann zeitgleich mit Intels Merced-CPU Mitte 2000 als fertiges Produkt verfügbar sein soll. Trotz der parallelen Entwicklung will HP Systeme für Mission-critical-Applikationen auf Basis des "IA 64" entwerfen. Scott Emo, HPs Marketing-Manager für die IA-64-Technik, versichert in einem offenen Brief, der im Internet abgerufen werden kann, daß "HP den Kunden so lange PA-RISC-Systeme anbieten wird, bis sie sich zu einem Umstieg auf IA 64 entschließen".