Neue Postleitzahlen bringen Detewe-Tochter Rekordergebnis

03.06.1994

BERLIN (ar) - Die Francotype Postalia GmbH (FP), Hersteller von Postbearbeitungssystemen und Detewe-Tochter, konnte das Geschaeftsjahr 1993 mit dem besten Ergebnis in der 70jaehrigen Firmengeschichte abschliessen. Bei einer Umsatzsteigerung von 25 Prozent auf 182,5 Millionen Mark erhoehte sich der Auftragseingang gegenueber dem Vorjahr um 48 Prozent auf 211 Millionen Mark. Der Gewinn nach Steuern von 9,5 Millionen Mark nach 1,5 Millionen im Jahr 1992 muss von FP laut Ergebnisabfuehrungsvertrag an die Muttergesellschaft weitergeleitet werden.Grund fuer dieses Rekordergebnis: Die Einfuehrung der neuen Postleitzahlen und Gebuehren. Von den rund 300 000 Frankiermaschinen in Deutschland konnten, so die Geschaeftsfuehrer Werner Hesshaus und Harald Windel, knapp zwei Drittel umgeruestet werden.Zum groessten Markterfolg entwickelte sich die 1991 eingefuehrte erste und einzige vollelektronische Frankiermaschine der Welt. 1993 konnten 11000 der "T 1000"-Maschinen ausgeliefert werden. Auch mit dem Dienstleistungsangebot Teleporto, mit dem Kunden durch einen Telefonanruf neues Porto in ihre Frankiermaschine laden koennen, scheinen die Postbearbeiter richtig zu liegen: Ueber 12000 Unternehmen nutzten 1993 das Fernwertvorgabesystem. Zusaetzliche Impulse erwartet FP von der auf der diesjaehrigen CeBIT vorgestellten Modemversion. Nach dem vor allem auf dem nordamerikanischen Markt agierenden Hersteller Pitney Bowes liegt FP eigenen Angaben zufolge weltweit mit einem Anteil von zwoelf Prozent auf Platz zwei. Mit der chinesischen Post konnte die Detewe-Tochter einen Kooperationsvertrag unterzeichnen. Fuer das laufende Geschaeftsjahr rechnet das Management allerdings mit einem ruecklaeufigen Auftragseingang, der hohe Orderbestand biete jedoch eine "gute Grundlage fuer Verstetigung im Umsatz", der trotz weiter ruecklaeufigen Preisniveaus ueber der Rekordhoehe von 1993 liegen soll. Das Unternehmen mit 787 Mitarbeitern gab die Offenbacher Niederlassung auf und wird bis auf den Vertriebsservice die drei Berliner Dependancen schliessen, um sich ganz auf den neuen Standort in Brandenburg zu konzentrieren. In Birkenwerder entsteht fuer insgesamt 60 Millionen Mark der neue Unternehmenssitz. Produktions- und Fertigungslogistik sind bereits umgezogen.