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Neue Pannen bei Telefonrechnungen

27.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Am 21.September 2001 trat das Problem mit der 11833-Auskunft zum ersten Mal auf: "Durch einen Fehler in der Technik" könne es vorkommen, dass Verbindungen "nicht oder zu spät beendet werden", hieß es gegenüber Mitarbeitern der Telekom-Rechnungsstelle Telekom. Die fehlerhaften Verbindungen hätten eine Dauer von mehreren Stunden bis zu einigen Tagen. So könnten fälschlicherweise Rechnungsbeträge von mehreren tausend Mark pro Verbindung entstehen, zitiert der "Spiegel" interne Papiere.

Während das Bonner Unternehmen im September Mitarbeiter noch anwies, die "fehlerhaften Verbindungen zu erstatten", schwenkte der Konzern inzwischen auf eine andere Linie um. Der 11833-Fehler soll im Januar 2002 erneut aufgetreten sein. Die Telekom beschloss daraufhin, dass Verbindungen bis 60 Minuten nicht fehlerhaft sind. Telekom-Sprecher Ulrich Lissek bestreitet ein erneutes Auftreten des Fehlers: "Die Rechnungen sind richtig."

Laut "Spiegel" nähren aber auch Auswertungen der Meckenheimer Einkaufsgemeinschaft Communitel Zweifel an der Zuverlässigkeit der Telekom-Rechnungen. Das Unternehmen, das sich mit der Telekom in einem Rechtsstreit befinde, habe rund 100 Millionen Gesprächsdatensätze analysiert. Danach gebe es bei rund 20 Millionen Datensätzen "Fehler und Auffälligkeiten". (sra)