CeBIT 2010

Neue Netbooks - zwischen App-Store und iPad

03.03.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Neue Techniken und Formfaktoren sowie Impulse aus dem Smartphone- und Apple-Lager lassen in dem noch jungen Markt keine Langeweile aufkommen.

Netbooks bleiben die Stars am internationalen PC-Himmel. In den zurückliegenden Quartalen retteten die Bonsai-Rechner den Herstellern mehr als einmal die Bilanz - zumindest was die verkauften Stückzahlen angeht. Neben dem kompakten Format und der einfachen Bedienung locken die Kunden vor allem die günstigen Preise. Zwischen 300 und 500 Euro muss man in aller Regel für ein Netbook auf den Tisch legen. Um die anhaltend starke Nachfrage zu befriedigen, bringen die Hersteller laufend neue Modelle auf den Markt. Auch auf der CeBIT sind wieder etliche Variationen der Mini-Rechner zu sehen.

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Asus setzt auf Design

Der taiwanische Anbieter Asus (Halle 17, Stand H16) zeigt in Hannover den "EeePC Seashell 1008P" aus der Karim-Rashid-Kollektion. Der Edel-Designer hat dem Netbook eine gummierte Oberfläche im Wellenlook verpasst. Das Gerät müsse neben der Funktionalität in erster Linie die Sinne des Anwenders ansprechen - optisch wie haptisch, sagt der Hersteller. Auch die Farbgebung macht den Mobilrechner zu einem Hingucker: Asus liefert den jüngsten Spross der EeePC-Serie in Hot Pink und Coffee Braun.

Ansonsten setzt der Hersteller auf bewährte Technik. Der EeePC mit 10,1-Zoll-Display arbeitet mit dem aktuellen Intel-Atom-Chip N450, 1 GB Arbeitsspeicher, einer 250-GB-Festplatte und der Windows 7 Starter-Edition. Mit der Kombination aus dem stromsparenden Atom-Prozessor, einem mobilen Chipsatz mit integrierter Grafik und dem mitgelieferten Wechselakku kommt der Rechner auf eine Betriebsdauer von bis zu zwölf Stunden. Der Preis beträgt 379 Euro, inbegriffen sind 500 GB Online-Speicher - allerdings nur für ein Jahr.

Etwas günstiger kommen die EeePC-Varianten "1005P" und "1005PE", die ebenfalls mit Intels N450-Atom-CPU, 1 GB RAM, der Windows 7 Starter-Version und Festplattenkapazitäten von 160 beziehungsweise 250 GB ausgeliefert werden. Asus verlangt für die Netbooks mit mattem 10,1-Zoll-Display 279 beziehungsweise 299 Euro. Die Rechner im schwarzen, weißen, blauen oder pinken Seashell-Design sollen bis zu elf Stunden durchhalten. Wem das 10,1 Zoll Format zu klein ist, der findet im Asus-Portfolio die EeePC-Modelle "1201N" und "1201T", die mit einem 12,1 Zoll großen Display ausgestattet sind. Die Rechner bieten neben 2 GB Arbeitsspeicher und 250 GB großen Festplatten entweder Intels Dual-Core-Atom-CPU N330 (1201N) inklusive Ion-Chipsatz und -Grafik von Nvidia oder AMDs Neo-Prozessor MV-40 (1201T) mit HD-3200-Chipsatz mit integrierter Grafik. Beide Varianten sind mit der Home-Premium-Edition von Windows 7 ausgestattet. Bei der Laufzeit hat die AMD-Variante mit sechs Stunden die Nase gegenüber der Intel-Konkurrenz (fünf Stunden) vorn. Die Preise betragen 399 Euro (1201T) beziehungsweise 449 Euro (1201N).

Der E-Book-Reader "DR-900" von Asus soll mit einer Akkuladung rund 10.000 Zeitungsseiten durchhalten.
Der E-Book-Reader "DR-900" von Asus soll mit einer Akkuladung rund 10.000 Zeitungsseiten durchhalten.
Foto: Asus

Auf der Messe kündigte Asus-Chairman Jonney Shih weiteren Zuwachs für die Eee-PC-Familie an. Mit dem "Eee PC 1018 PC" stehe bereits die vierte Generation der mobilen Minirechner in den Startlöchern. Technische Details wollte der Manager allerdings noch nicht verraten. Neu im Programm ist außerdem der "E-Reader DR-900" mit einem 9-Zoll großen Display, integriertem WLAN sowie optionaler 3G Mobilfunkanbindung. Asus zufolge soll eine Akkuladung für 20 Romane á 400 Seiten beziehungsweise 10.000 Zeitungsseiten ausreichen.