Der Mittelstand muß vorbereitet werden:

Neue Meiden nicht vor die Nase setzen

11.02.1983

DÜSSELDORF (CW) - Neue Textkommunikationsmedien sollen den Mittelstand bei der Lösung seiner Kommunikationsprobleme unterstützen. Doch es reicht nicht aus, meinte Organisationsberater W. Anders in seinem Referat, einfach neue Medien anzuschaffen und den jeweiligen Mitarbeitern "vor die Nase zu setzen".

Vielmehr müssen die Anwenderunternehmen beziehungsweise deren betroffene Mitglieder auf die organisatorischen Anforderungen, die neue Kommunikationstechniken stellen, "vorbereitet" werden. Dies umfaßt neben wirtschaftlichen Überlegungen vor allem auch die sorgfältige Auswahl und Realisierung einer "maßgeschneiderten" Einsatzkonzeption für die neuen Kommunikationstechniken.

Damit nicht an der Unternehmenswirklichkeit vorbeigeplant wird, ist dabei die informierte, motivierte Mitwirkung aller betroffenen Organisationsmitglieder zu suchen. Das hängt nicht zuletzt von der positiven Einstellung der Mitarbeiter gegenüber der technischen Innovation ab. Nur mittels einer kooperativen Einführung neuer Kommunikationstechniken ist dies möglich.

Hierbei müssen mittelständische Unternehmen unterstützt werden. Denn sie verfügen kaum über die personellen Kapazitäten, um das notwendige Know-how über technische, organisatorische und sozialwissenschaftliche Aspekte anzusammeln, das notwendig ist, um einen reibungslosen Start in das Telekommunikationszeitalter allein auf sich gestellt zu realisieren.

Vor allem muß bei mittelständischen Unternehmen das Bewußtsein geschaffen werden, daß der verstärkte Einsatz neuer Kommunikationstechniken nicht nur ein technisches, sondern auch ein organisatorisches und personelles Problemfeld ist, das der Unterstützung durch vielfältige

Informationen und auch der praktischen Hilfestellung bedarf.