Gewinn stagniert

Neue iPhones und iPads bescheren Apple Rekord-Weihnachten

28.01.2014
Gut ist an der Börse oft nicht gut genug. Obwohl Apple mehr iPhones und iPads verkauft hat denn je, fällt die Aktie. Die Erwartungen lagen noch höher. Apple bekommt die zunehmende Konkurrenz zu spüren.

Rekordverkäufe der neuen iPhone- und iPad-Modelle haben das Weihnachtsgeschäft von Apple getrieben. Der kalifornische Technologiekonzern setzte von Oktober bis Dezember 51,0 Millionen der Smartphones ab gegenüber 47,8 Millionen im Vorjahreszeitraum. Von den Tablet-Computern gingen 26,0 Millionen raus nach 22,9 Millionen.

Apple konnte so den Umsatz in seinem ersten Geschäftsquartal um 6 Prozent auf noch nie dagewesene 57,6 Milliarden Dollar (42,1 Mrd Euro) hochschrauben, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab. Der Gewinn stagnierte indes bei unterm Strich 13,1 Milliarden Dollar und damit auf dem Niveau der zwei vorherigen Weihnachtsquartale. Der Konzern bekommt die vermehrte Konkurrenz zu spüren und steckte unter anderem mehr Geld ins Marketing.

"Wir sind sehr zufrieden", erklärte Konzernchef Tim Cook nichtsdestotrotz am Unternehmenssitz in Cupertino. Apple investiere auch weiterhin kräftig in neue Produkte und Services. Wie immer vermied er es aber, Details zu nennen. Schon seit längerem wird über einen Apple-Fernseher und eine Computer-Uhr spekuliert sowie über iPhones mit größerem Bildschirm.

Von den Mac-Computern wurde Apple 4,8 Millionen Stück los nach zuvor 4,1 Millionen - und das in einem insgesamt rückläufigen Computermarkt. Der Mac feierte gerade seinen 30. Geburtstag. Auch das Geschäft mit iTunes und anderen Services lief besser als im Vorjahreszeitraum. Dagegen verlor der Musikspieler iPod weiterhin an Beliebtheit.

Trotz der jüngsten Rekordverkäufe fiel die Apple-Aktie nachbörslich um 6 Prozent. Analysten hatten auf einen noch stärkeren iPhone-Absatz getippt. Zudem enttäuschte die Prognose für das laufende Quartal. Auch der südkoreanische Rivale Samsung hatte mit seinen jüngsten Geschäftszahlen die Erwartungen verfehlt. Vermehrt drängen chinesische Konkurrenten wie Lenovo und Huawei auf den westlichen Markt.

Apple hatte im September das iPhone 5s mit Fingerabdruck-Scanner und einer verbesserten Kamera präsentiert sowie das günstigere iPhone 5c mit buntem Plastikgehäuse. Im Oktober folgten das iPad Air, eine dünnere und leistungsstärkere Variante des großen iPads, sowie ein iPad mini mit schärferem Bildschirm. (dpa/mb)