Neue Features fuer SAS-Software Applikationen und RZ-Kontrolle anwenderfreundlich gestaltet

01.07.1994

MUENCHEN (CW) - Anlaesslich der europaeischen SAS-Benutzerkonferenz in Strassburg stellte die SAS Institute Inc. neue Features fuer die Version 6.10 ihrer Anwendungs- und Monitoring-Software vor. Die Veraenderungen betreffen die Benutzerfreundlichkeit und leichteren Zugang zu Fremddaten. So ist fuer das EIS-System eine R/2- und R/3- Schnittstelle vorgesehen.

Mit "Infotap", einem neuen SAS-Produkt, lassen sich Daten nach individuellen Kriterien filtern; nur relevante Daten sollen den Entscheider erreichen. Aus dem Datenfluss sortiert das Produkt die nuetzlichen Daten aus und speichert sie. Derzeit laeuft Infotap unter den Betriebssystemen HP-UX, AIX und Solaris.

Fuer den unternehmensweiten Einsatz bietet SAS zudem eine um "Business Objects" erweiterte Bibliothek, grafische Features auf dem Desktop sowie zusaetzliche Moeglichkeiten, auf externe Datensysteme zuzugreifen und Bildelemente in die Applikationen einzubinden.

Mit Hilfe der neuen Objekte lassen sich, wie Firmenchef und Gruender James Goodnight erlaeuterte, verschiedene Arten von interaktiven Berichten erzeugen, unter anderem in mehrdimensionaler Sichtweise oder als Saeulendiagramm. Nachdem sich der Benutzer fuer eine Form des Berichtswesens und die Datenquellen entschieden hat, werde mit Hilfe des hinterlegten Objekts nicht nur die Oberflaeche generiert, sondern die gesamte Applikation.

Zusaetzliche Schnittstellen erweitern das Aktionsfeld des proprietaeren SAS-Systems. Ein Interface zu den SAP-Applikationen R/2 und R/3 gestattet es, entsprechende Daten zur Entscheidungsunterstuetzung heranzuziehen und im SAS-eigenen Datenhaltungssystem zu speichern. Um dem SAS-Benutzer Daten aus Windows-Applikationen zugaenglich zu machen, verfuegt die Version 6.10 ueber eine ODBC-Schnittstelle. Auch der DB/2-Zugriff wurde veraendert: Er funktioniert menuegesteuert, wobei der Endbenutzer laut SAS kein SQL-Wissen braucht.

Grafik- und Bildelemente beeinflussen nun auch bei SAS den Umgang mit Daten. Das grafische SAS-Interface laeuft unter Windows 3.1 und OS/2 und ist laut Hersteller OLE-kompatibel.

Ausserdem koennten nun die Bildformate Tiff, GIF, Targa, PCX und GEN verarbeitet werden. Ab dem Spaetsommer dieses Jahres soll das SAS- System sowohl den Motorola-68000-Chip als auch den Power-PC unterstuetzen. Ausserdem laeuft die Qualitaetssicherungs- und Analysesoftware nun auch auf neuronalen Netzen.

"Computer Performance Evaluation" (CPE) steht bei SAS fuer Software, die fuer die Kontrolle, Auswertung und Kapazitaetsplanung im Rechenzentrum benutzt werden kann. Speziell fuer Top-IT-Manager ist ein EIS gedacht. Es enthaelt Arbeitshilfen wie Ampelfarben fuer verschiedene Warnstufen, Berichte ueber Ausnahmefaelle oder Brennpunkte bei der Verwaltung der Datenprozessressourcen. Die CPE- Software wertet Daten von Mainframes, DEC-Minicomputern und Unix- Rechnern aus.