Neue DV bietet mehr Informationen als altes Mainframe-System Holiday Inn setzt kuenftig auf eine Client-Server-Architektur

01.12.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Die weltweit operierende Hotelkette Holiday Inn setzt in Sachen Buchungssystem kuenftig auf eine Client-Server- Architektur. Im Rahmen des Galaxy Project will das Unternehmen mit Hilfe von IBM seinen 15 Jahre alten Mainframe ersetzen. Mit dem Projekt ist quasi der Versuch der Hoteliers gescheitert, fuer Mitbewerber den elektronischen Reservierungsbetrieb zu uebernehmen.

Spaetestens 1997 will Holiday Inn fuer seine rund 1900 Hotels ein neues Reservierungssystem in Betrieb nehmen. Das Galaxy Project, das auf der Client-Server-Technologie basiert, soll das 15 Jahre alte Mainframe-basierte System ersetzen, so Dick Smith, Senior Vice-President of Information Technology und Chief Information Officer der in Atlanta beheimateten Hotelkette. Die Loesung wird auf einer Technologie beruhen, die Holiday Inn im Februar mit dem Kauf der Intelligent Networks Inc. erwarb. Zwar steht die Rechnerplattform noch nicht fest, doch in der engeren Wahl sind Windows NT sowie ein Unix-Derivat.

Kunden koennen laut Smith mit dem neuen Verfahren schneller buchen und haben bei ihren Reservierungen mehr Wahlmoeglichkeiten. Waehrend die Reisenden beim derzeitigen System nur die Zimmerpreise vergleichen koennen, lassen sich kuenftig auch Zimmergroesse, Lage und weitere Merkmale abrufen. Zudem bietet die Client-Server- Technologie eine groessere Interoperabilitaet, unter anderem mit Internet-basierten Reservierungssystemen sowie den Rechnern der Fluglinien und Reisebueros.

Der Deal zwischen IBM und Holiday Inn markiert fuer die Kette eine Schluesselentscheidung: Im Februar hatten die Hoteliers entschieden, ihr nur zwei Jahre altes Geschaeft mit anderen Hotels, die ihren Reservierungsbetrieb outsourcen wollten, zu beenden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Holiday Inn nur ein halbes Dutzend Kunden und kaum Partner aus der Hotelbranche gefunden. Zwar wird die Kette ihre bestehenden Verpflichtungen erfuellen, aber keine neuen Kunden mehr annehmen. Darueber hinaus wird man nach den Worten von Smith versuchen, die bestehenden Kunden von der Migration auf Galaxy zu ueberzeugen.