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Neue Chance für Outsourcing-Projekt Herkules

17.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Tauziehen um das "Herkules" genannte Outsourcing-Projekt der Bundeswehr haben sich die Rahmenbedingungen verbessert. Nach Angaben des Bundesamtes für Informationsmanagement und Informationstechnik gestalte sich die Kalkulation inzwischen günstiger, weil die Preise für Hardware, Software und IT-Dienste gesunken seien. Das meldet das "Handelsblatt" in seiner heutigen Ausgabe. Wegen der angekündigten Schließung von 100 weiteren Bundeswehrstandorten reduzierten sich auch die Kosten für die Vernetzung.

Wie die Computerwoche bereits im November 2004 berichtete, wollen die im Konsortium TIS zusammengeschlossenen Anbieter Deutsche Telekom, IBM und Siemens im Februar ein überarbeitetes Angebot für das 6,5 Milliarden Euro schwere IT-Projekt abgeben. Vorausgegangen waren erfolglose Verhandlungen zwischen dem Bundesverteidigungsministerium und dem mit TIS konkurrierenden Konsortium Isic 21, bestehend aus dem IT-Dienstleister CSC, dem Rüstungskonzern EADS und Mobilcom.

Das Bundesverteidigungsministerium will im Rahmen von Herkules die komplette IT-Infrastruktur der Bundeswehr modernisieren. Dazu zählen neben neuen Computern und Rechenzentren auch die Einführung von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware sowie der Aufbau neuer Daten- und Fernsprechnetze. Teile des Großprojekts sollen externe Dienstleister erbringen. (wh)