Wie bezahlen Nutzer heute kostenpflichtige Voice- und Online-Dienste? Welchen Stellenwert genießen inzwischen Bezahlwege wie Paypal, Sofortüberweisung, Giropay oder PayByPhone? Welche Bezahlverfahren haben die Diensteanbieter noch im Portfolio? Zu diesen und weiteren Fragen rund um das Thema "Payment" haben die Wiesbadener Corazon-Gruppe und die multiConnect GmbH München in den zurückliegenden Monaten viele Daten und Fakten zusammen getragen und ausgewertet - nicht ganz ohne Eigeninteresse natürlich: "Die Ergebnisse dieser Auswertungen nutzen wir, um für unsere Geschäftspartner in Anlehnung an deren Angebote und ihre Endkundensituation die passenden Payment-Lösungen auszuwählen und zu integrieren", erklärt Frank Wagner, Geschäftsführer der Corazon-Gruppe.
Der Handel im Internet blüht: Den Schätzungen der jüngsten "IZH5-Studie" zufolge werden sich in Deutschland die Umsätze im Online-Handel von 2000 bis 2010 fast verzehnfachen. Wurden zu Beginn des Jahrtausends in Deutschland zirka 2,4 Milliarden Euro jährlich im Bereich E-Commerce umgesetzt, werden für das Jahr 2010 mehr als 23 Milliarden Euro an Online-Umsätzen prognostiziert.
Parallel dazu haben sich in diesem Zeitraum bei den befragten 315 Unternehmen im Internet auch die Bezahlverfahren und die Bezahlgewohnheiten der Kunden verändert. Laut "IZH5-Studie" bieten bereits 54 Prozent der befragten Online-Händler ihren Kunden eine Bezahlung via Kreditkarte an. Beim Lastschriftverfahren sind es inzwischen schon 44 Prozent.
Das stärkste Wachstum verzeichnen jedoch neue Bezahlverfahren, wie PayPal, Sofortüberweisung und Giropay. Diese Bezahlformen werden von den Kunden immer stärker genutzt und sie beflügeln das Umsatzwachstum im Online-Handel, wie die Studie an mehreren Stellen belegt. "Ohne die Aufnahme dieser neuen Bezahlverfahren in den Online-Handel wäre das enorme Wachstum nicht möglich gewesen", ist sich Wagner sicher. Eine sichere und zuverlässige Abrechnung sei die Basis für jeden Kauf im Internet. Bei kostenpflichtigen Informations-/Onlinediensten spielt darüber hinaus PayByPhone als Bezahlweg eine große Rolle. Im internationalen Umfeld gewinnen alternative Bezahlwege ebenfalls sehr stark an Bedeutung.
Den Trend zur verstärkten Nutzung neuer Bezahlverfahren beobachten Corazon und die multiConnect auch bei kostenpflichtigen Telefondiensten. Nach den Auswertungen beider Unternehmen ist in Deutschland die Abrechnung von Mehrwertdiensten über die klassische Telefonrechnung rückläufig. Auch hier setzen sich die "direkten" Bezahlwege immer mehr durch. Im Jahr 2007 wurden zum Beispiel telefonische Beratungsdienste noch zu knapp 70 Prozent über Service-Rufnummern abgerechnet. Nur 30 Prozent der Endkunden nutzten damals alternative Bezahlverfahren. Dieser Trend hat sich bis 2010 fast umgekehrt. Heute werden fast 60 Prozent der Beratungsdienste über Bezahlwege wie Kreditkarte, Lastschrift und Sofortüberweisung abgerechnet. Nur zirka 40 Prozent der Kunden nutzen hierfür noch Service-Rufnummern. Ähnlich verhält es sich auch im internationalen Bereich, wo die direkte Abrechnung von Diensten ebenfalls sehr stark zunimmt.