Microsofts Cloud-Plattform

Neue Azure-Dienste für große Datenmengen

30.04.2015
Von 
Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.
Microsoft nimmt seine Entwicklerkonferenz //build 2015 zum Anlass, neue Dienste seiner Cloud-Plattform Azure vorzustellen.

Nun gehören neue Azure-Dienste in den letzten Monaten zur Tagesordnung. Nach Angaben von Scott Guthrie, seines Zeichens Vice President Cloud und Enterprise bei Microsoft, wurden innerhalb des letzten Jahres 500 neue Dienste und Features für Azure eingeführt. Scott Guthrie nannte auch ein paar weitere Zahlen zu Azure: Derzeit habe man mehr als 90.000 neue Kunden pro Monat. Aktuell würden 1,4 Millionen SQL-Datenbanken in Azure betrieben. Und es seien 425 Millionen Azure Active Directory Nutzer aktiv.

Ausführlich vorgestellt hat Microsoft nochmal den Ende März erstmals angekündigten Dienst Azure App Service. Dieser Service soll es für Entwickler einfacher machen, Anwendungen für verschiedene Plattformen, hybride Infrastrukturen und unterschiedliche Gerätetypen zu entwickeln.

Zu den Neuvorstellungen der //build 2015 zählt die Azure SQL Database elastic database. Mit dieser Datenbank-Lösung richtet sich Microsoft an Unternehmen, die mit einer großen Anzahl an Datenbanken umgehen müssen, aber nur schwer die dafür benötigten Ressourcen vorher sagen können. Die "elastic database" oder ein "elastic database pool" passt sich sehr dynamisch an die benötigten Anforderungen an.

Azure Data Lake soll dazu dienen große Datenmengen, strukturiert oder unstrukturiert, aufzunehmen und zur Analyse in Sachen Big Data bereitzustellen. Als Beispiel nennt Microsoft hier unter anderem Internet-of-Things-Anwendungen, bei der unzählige Daten von Sensoren gesammelt werden, um diese später auszuwerten. Azure Data Lake arbeitet mit dem HDFS (Hadoop Distributed File System), so dass die Analyse mit entsprechenden Werkzeugen erfolgen kann.

Auch das Azure SQL Data Warehouse dient dem Speicher von großen Datenmengen, die später ausgewertet werden sollen. Die Lösung sei sehr flexibel, könne einfach wachsen oder auch reduziert oder angehalten werden. Softwareseitig könne die Auswertung der Daten beispielsweise mit dem hauseigenen Power-BI-Tools erfolgen. Azure SQL Data Warehouse soll zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr verfügbar sein. (mje)