IT-Strategien

Neue Ansätze sollen ASP wieder beleben

22.02.2002

MÜNCHEN (CW) - Nach dem Höhenflug des ASP (Application Service Providing)-Modells folgte im vergangenen Jahr die Ernüchterung. Doch die Software zum Mieten ist damit nicht vom Tisch. Eine stärkere Kundenorientierung könnte dem angeschlagenen ASP-Modell zum Durchbruch verhelfen.

Im vergangenen Jahr erfuhr das Geschäftsmodell ASP einige Rückschläge. Große und kleine Anbieter mussten ihre Geschäftstätigkeit einstellen, die Umsätze blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Darunter war auch der leistungsgrößte Provider US Internetworking. Ein Grund aus Sicht von Analysten und Marktkennern war, dass sich die Provider zu sehr um das technisch Machbare und zu wenig um die Bedürfnisse der Kunden gekümmert haben.

Der "One-to-many"-Ansatz, demnach eine Applikation an mehrere Kunden vermietet wird, scheiterte in der Regel am hohen Customizing-Aufwand. Ein Ausweg aus dieser Misere könnten branchenspezifische Angebote sein. Diese können in der Regel mit weitaus geringerem Aufwand an die Probleme des jeweiligen Anwenders angepasst werden.

Andere grundsätzliche Probleme, die der Einsatz von Software per ASP mit sich bringen kann, bleiben auch im branchenorientierten Szenario bestehen. Eine Frage, die viele potenzielle Anwender bewegt: Wer haftet bei Systemausfällen? Zu Hintertürchen bei den Service-Level-Agreements (SLAs) gibt es mittlerweile klare Urteile.

Auch technisch sind noch nicht alle Hürden aus dem Weg geräumt. Eine davon ist die geringe Bandbreite im Internet. Wie der neue, auf die Bedürfnisse einzelner Branchen ausgerichtete ASP-Ansatz sich aus Sicht von Marktbeobachtern darstellt, lesen Sie im Online-Angebot der COMPUTERWOCHE in der Rubrik "IT-Strategien". Die dort gesammelten Beiträge gehen auch den Fragen nach der technischen Machbarkeit nach und beschreiben, welche Erfahrungen Anwender mit gemieteter Software gemacht haben. (js)