Backdating

Neue Aktionärsklage gegen Apple

03.07.2008
Neuer Ärger für den Computerkonzern Apple im jahrelangen Skandal um falsch datierte Aktienoptionen.

Konzernchef Steve Jobs und weitere Manager sind in der heiklen Angelegenheit erneut von einem Aktionär verklagt worden. Apple hatte Ende 2006 nach eigenen Untersuchungen Fehler des Unternehmens eingeräumt und sie verbunden mit Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe korrigiert.

Jobs und seine Kollegen hätten sich persönlich bereichert, heißt es in der bei einem Bundesgericht in San Jose (Kalifornien) eingereichten Klage. Der Investor will auch andere Aktionäre als Unterstützer für eine Sammelklage gewinnen. Ein ähnlicher Vorstoß desselben Investors war allerdings im vergangenen Jahr laut einem Bericht der Finanznachrichten-Agentur Bloomberg vom Donnerstag abgewiesen worden. Gegen einen früheren Apple-Manager laufe noch eine Klage der US-Börsenaufsicht SEC.

Die Rückdatierung von Aktienoptionen war in den USA eine weit verbreitete Praxis und löste eine Welle von Untersuchungen und Klagen bei zahlreichen Unternehmen aus. Viele Manager verloren ihre Jobs. Bei der Rückdatierung der als Vergütung gezahlten Optionen wird nachträglich ein Termin ausgesucht, zu dem der Kurs der Aktie niedrig war. So lässt sich bei der späteren Einlösung der Optionen mehr Gewinn erzielen. Dies geht auf Kosten des Unternehmens und damit der Aktionäre. (dpa/tc)