Möglicherweise früher als geplant soll die Version 5.2 von AIX 5L schon im Oktober dieses Jahres und das Release 5.3 in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres freigegeben werden. Dies berichtet der britische Nachrichtendienst "Computerwire". Das aktuelle AIX 5L V5.1 ist im Januar 2001 erschienen, und bisher hatte IBM alle zwei Jahre ein neues Release des hauseigenen Unix-Derivats vorgelegt.
"Computerwire" vermutet einen Zusammenhang mit dem Erscheinen neuer Power-CPUs für Rechner der p-Series, einst unter dem Titel RS/6000 bekannt. Denn Ende dieses Jahres werden neue Server mit Power-4-II-Prozessoren erscheinen, und für die zweite Jahreshälfte 2003 sind Power-5-CPUs geplant.
Im Gegensatz zum klassischen AIX, letzte Versionsnummer 4.3, unterstützt die aus dem Projekt Monterey hervorgegangene Reihe 5L Linux-Programmier-Schnittstellen. Dadurch können Linux-Anwendungen rekompiliert werden und auf Power-PC- und Power-4-Systemen laufen.
Die 5L-Version 5.2 soll im Gegensatz zum aktuellen Release 5.1 dynamische logische Partitionen ermöglichen. Außerdem soll sie Fähigkeiten der zweiten Generation der Power-4-Prozessoren besser nutzen können, darunter Multipath-I/O. Dies sind bisher Features der in p-Series umgetauften AS/400. Version 5.2 soll symmetrisches Multiprocessing (SMP) mit maximal 32 CPUs unterstützen, einen neuen Workload-Manager besitzen und "Eliza"-Features mitbringen.
Das Release 5.3 soll 64-Wege-SMP mit Power-5-basierenden Servern ermöglichen und bis zu 512 GB Hauptspeicher nutzen können. Es ist noch nicht bekannt, ob diese AIX-5L-Version das Clustering von p-Servern nach der Numa-Architektur gestattet. Entsprechend bleibt es Spekulation, wie viele Rechner sich clustern lassen. (ls)