Monitoring aus zwei Perspektiven

Netzwerk-Monitoring in der Private Cloud

25.05.2011
Von Dorte Winkler

Zwei Perspektiven: Server-Sicht

Für das Monitoring der (virtuellen) Server, die in der Private Cloud betrieben werden, sind andere Aspekte entscheidend. Deshalb greift hier ein Netzwerk-Monitoring "von außen" nicht. Eine Monitoring-Software sollte entweder auf den Servern mitlaufen, oder das Tool muss die Möglichkeit bieten, die Server mittels Remote Probes aus der Ferne zu überwachen. Solche Sonden erfassen dann etwa die folgenden Parameter, sowohl auf jedem (virtuellen) Server, der in der Private Cloud läuft, als auch auf den Host-Servern:

  • CPU-Last,

  • Speicherverbrauch (Page Files, Swap File, Page Faults etc.)

  • Netzwerk-Traffic,

  • Festplattenzugriffe, freier Plattenplatz und Lese-Schreib-Zeiten beim Plattenzugriff,

  • Systemnahe Systemparameter (zum Beispiel Länge der Processor Queue, Context-Switches),

  • http-Antwortzeit des Web-Servers.

Oft werden die kritischen Prozesse wie zum Beispiel beim SQL-Server oder Web-Server einzeln überwacht, insbesondere bezüglich CPU- und Speicherverbrauch. Zusätzlich kann auch noch der Zustand der Firewall (Bandbreitennutzung, CPU) überwacht werden. Wenn eine dieser gemessenen Variablen außerhalb eines definierten Bereichs liegt, sollte die Monitoring-Lösung Alarme verschicken.

Fazit

Mit Cloud Computing stehen Systemadministratoren vor neuen Herausforderungen. Eine Private Cloud - genau wie jede Cloud - steht und fällt mit der Effizienz und Zuverlässigkeit der IT-Infrastruktur. Eine Netzwerk-Monitoring-Lösung sollte deshalb alle Dienste und Ressourcen aus allen Perspektiven überwachen. So wird die Verfügbarkeit der Systeme sichergestellt. Überlastungen lassen sich durch langfristige Planung auf Basis der Monitoring-Daten vermeiden. (hi)