Neue Management-Tools sollen Ursachen der Probleme erkennen

Netzpolizist nimmt Schäden auf und fahndet nach Eindringlingen

30.05.1997

Mit den beiden Administra- tionswerkzeugen wollen die Hersteller Netz-Managern eine Möglichkeit geben, Probleme in komplexen Umgebungen zu erkennen und zu lösen. Dazu zeigt das von Optical Data Systems, Richardson, stammende "Protocop" Schwierigkeiten im Netz in Echtzeit an. Zudem interpretiert der Netzpolizist technische Probleme wie einen Backbone-Ausfall auf ökononmischer Ebene: Er zeigt im Klartext, wieviel Dollar der Produktionsausfall kostet.

Darüber hinaus erkennt Protocop potentielle Eindringlinge im Netz. Um diese zu finden, verwendet das Tool Informationen, die es vorher in einer Datenbank mit Hilfe von Agenten gesammelt hat. Zur Informationsgewinnung werden dabei SNMP sowie RMON und RMON 2 unterstützt.

Der Ursachenforschung von Ausfällen nimmt sich die System Management Arts Inc. in White Plains mit "Incharge" an. Das Tool soll sowohl Fehler im Netz wie in Applikationen finden und deren Ursachen erkennen. Statt ein Expertensystem, das die Symptome der Probleme analysiert, aufzubauen, beschritt Smarts einen anderen Weg.

Incharge kommt ohne explizite Regeln aus

Vereinfacht dargestellt, bildet Incharge die Beziehungen der Schlüsselkomponenten zueinander in einem mathematischen Modell nach. Wenn dann ein Interface wie SNMP, RMON oder ein anderer Agent Veränderungen meldet, genügt ein kurzer Abgleich mit dem Modell, um die Wurzel des Übels aufzuspüren. Auf diese Weise müssen die Netzbetreuer keine expliziten Regeln für den Fall der Fälle aufstellen, wie dies bei Expertensystemen erforderlich ist. Ebenso entfällt die mühsame Neuprogrammierung bei jeder Netzänderung. Ergänzend zu den Informationen über das Netz hält Incharge Profile über die Applikationen vor, die es überwacht.