Netzkomponenten in vielen Faellen zu teuer Akzeptanz von lokalen Netzen ist in kleinen Betrieben gering

16.09.1994

LONDON (IDG) - Kleinere europaeische Unternehmen verhalten sich nach wie vor distanziert gegenueber dem Local Area Networking. Waehrend sich das LAN in grossen Firmen laengst durchgesetzt hat, fehlen Betrieben mit wenigen Mitarbeitern die finanziellen Mittel fuer die Vernetzung ihrer PCs. Vor allem die hohen Preise fuer Betriebssysteme und Internetworking-Produkte sind ausschlaggebend fuer diese Zurueckhaltung.

Die meisten europaeischen Unternehmen mit weniger als 100 Angestellten zeigen immer noch Beruehrungsaengste gegenueber LAN- Komponenten. Eine von IDC durchgefuehrte Studie in rund 8600 Unternehmen in Deutschland, Grossbritannien, Italien, Belgien, den Niederlanden und Schweden hat ergeben, dass lediglich 38 Prozent aller Betriebe mit 10 bis 19 Mitarbeitern auf ein Netz setzen. Weniger als die Haelfte der Firmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern hatten LANs im Einsatz. In Unternehmen mit 100 bis 199 Angestellten registrierte IDC eine LAN-Quote von 61 Prozent, Betriebe mit 500 bis 999 Mitarbeitern bauen sogar zu 78 Prozent auf lokale Netze. Die Rechner in Firmen mit ueber 1000 Angestellten sind zu 89 Prozent ueber Netze verbunden.

"Zwar haben die meisten der kleineren Firmen PCs installiert; was fehlt, ist aber deren Verbindung", konstatiert Pim Bilderbeek, Direktor bei IDCs European Network Expertice Center, Amsterdam. Unterschiede bestuenden auch, was die bei der Wahl des Herstellers angehe. Laut Bilderbeek investieren groessere Unternehmen in Hardware von renommierten Anbietern wie Compaq oder IBM; kleinere Firmen hingegen vertrauten aus Kostengruenden den Herstellern von Clone-Produkten.

"Geld spielt bei kleineren Betrieben die entscheidende Rolle", erklaert der IDC-Verantwortliche die Scheu vor der Vernetzung. Waehrend Terminaladapter derzeit relativ guenstig zu erhalten seien, muessten Anwender fuer Netz-Betriebssysteme und Internetworking- Produkte noch tief in die Tasche greifen.