Weltweite Studie

Netzbetreiber Schuld am UMTS-Problem des iPhone 3G?

26.08.2008
Laut einer weltweit durchführten Untersuchung sind die Netzbetreiber Schuld am UMTS-Problem des iPhone 3G. Das Magazin Wired.com hat Verbindungsdaten von 2.636 Nutzern ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass die schwache Sendeleistung der Handynetze der Grund für die langsamen Datenverbindungen und Gesprächsabbrüche sind. Die Theorie ist jedoch fragwürdig.

Die Betreiber sind laut einer Studie des Magazins Wired.com Schuld am schlechten Empfang des iPhone 3G. In einer Untersuchung installierten weltweit über 4.200 Nutzer des neuen Apple-Handys eine Online-Software auf ihren Gerät, um damit die Empfangsstärke zu testen. Weil zahlreiche Nutzer nur unvollständige Informationen übermittelten, schrumpfte die Gruppe auf 2.636 Anwender. Das Ergebnis der Untersuchung: Weil es besonders in Großstädten häufig zu Empfangsproblemen mit dem iPhone 3G kam, ist nach Meinung von Wired.com die schlechte Netzinfrastruktur der Mobilfunkbetreiber der Grund für die langsamen Übertragungen und Verbindungsabbrüche.

Demnach handelt es sich bei der Beobachtung um ein globales Problem. Besonders betroffen sind Nutzer in Australien, wo durchschnittlich mit 759 Kilobit pro Sekunde im Netz gesurft wird. In Deutschland liegt die Bandbreite immerhin bei über 2.000 Kilobit pro Sekunde. In den USA zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Teilweise surfen Nutzer mit HSDPA-Geschwindigkeit, andere kämpfen permanent gegen niedrige Bandbreiten, die sogar die Geschwindigkeit des ersten iPhones unterbieten. Auch in Ballungsgebieten, die nach Angaben der Netzbetreiber komplett mit UMTS abgedeckt sind, soll es vermehrt zu Schwierigkeiten mit dem Empfang kommen. Wired erklärt sie mit der Menge der Mobilfunknutzer. Sie müssen sich die Bandbreite teilen, die von einer Basisstation bereitgestellt wird. Je mehr Kunden also surfen, desto langsamer ist die Verbindung für jeden Einzelnen.

Die Begründung hat jedoch eine Lücke. Auch bei anderen Handynutzern sinkt die Geschwindigkeit, wenn mehrere Geräte gleichzeitig mit einem Sendemast verbunden sind. Allerdings hört man aus diesen Lagern bislang nur selten Kritik. So entsteht der Eindruck, dass Anwender des iPhone 3G in besonderem Maße Probleme mit dem UMTS-Empfang haben.

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