Netzbetreiber fordern von Freenet Sicherheiten bei Debitel-Übernahme

23.04.2008
Die Netzbetreiber T-Mobile und Vodafone fordern von der Freenet AG Sicherheiten, falls für sie durch die Übernahme von Debitel finanzielle Nachteile entstehen. Die Drillisch AG, die gemeinsam mit der United Internet AG an einer Übernahme von Freenet interessiert ist, schätzt die Bürgschaft auf mehrere Hundert Millionen Euro.

Freenet muss sich vor der Übernahme des Mobilfunk-Providers Debitel noch mit den Netzbetreibern T-Mobile und Vodafone einigen, die über den Provider Mobilfunkverträge verkaufen. Sie fordern Sicherheiten, um Mindereinnahmen durch eine Zusammenlegung der Handy-Geschäfte von Freenet und Debitel zu verhindern. Grundsätzlich steht einer Einigung aber nichts im Wege, heißt es aus Verhandlungskreisen.

Die Verbindlichkeiten von Debitel betragen rund 1,1 Milliarden Euro, bisher hatte der Debitel-Eigner Permira eine Bürgschaft in "erheblicher Höhe" gewährt. Nach einer Übernahme müsste Freenet die finanzielle Last in Höhe von "mehreren Hundert Millionen Euro" tragen, berichtet die Drillisch AG. Drillisch wiederum ist gemeinsam mit der United Internet AG an einer Übernahme von Freenet interessiert und hofft deshalb auf ein Scheitern der Verhandlungen zwischen Freenet und Debitel.

Laut früheren Meldungen haben sich Freenet und Permira bereits über die Rahmenbedingungen für eine Übernahme geeinigt. Das finanzielle Volumen soll einschließlich Schulden rund 1,6 Milliarden Euro betragen. Nach einem Zusammenschluss entstünde der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter mit 19 Millionen Kunden.

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