Netzagentur: Nur sechs Bewerber für WiMAX-Frequenzen

17.11.2006
Sechs Unternehmen bewerben sich nach Angaben der Bundesnetzagentur um die Zulassung zum Versteigerungsverfahren von Frequenzen für funkgestützte Breitbandmärkte.

Drei Unternehmen hätten Zuteilungen für die "Broadband Wireless Access-Anwendungen" (BWA) bundesweit beantragt, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Freitag in Bonn. Konkret geht es dabei vor allem um die drahtlose Breitbandtechnik „WiMAX“. Die anderen Unternehmen planten die regionale Vermarktung von Breitbandanschlüssen. Ziel des Frequenzzuteilungsverfahrens ist unter anderem eine bessere Versorgung des Verbrauchers in der Fläche mit Breitbandanschlüssen. Die Versteigerung soll am 12. Dezember bei der Bundesnetzagentur in Mainz beginnen.

Festnetzbetreiber, Mobilfunknetzbetreiber und Kabelnetzbetreiber haben sich Kurth zufolge nicht beworben. Einige der Bewerber seien "Newcomer", für die der Markt für funkgestützte Breitbandanschlüsse in Deutschland interessant sei.

Kurth hält sich derweil zu seiner eigenen Zukunft bedeckt. Er werde sich dazu nicht äußern und wolle damit „auch keinen Anlass zur Motivforschung“ geben, sagte der 54-jährige Behördenchef am Freitag in Bonn. Kurths Vertrag an der Spitze der Netzagentur läuft Ende Februar 2007 aus. Sein geplanter Wechsel zur Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ist gescheitert, da er bei einer Wahl zum neuen Generalsekretär unterlegen war. Über die Nachfolge Kurths bei der Netzagentur müssen die zuständigen Gremien und letztlich das Bundeskabinett entscheiden. Auch ein erneutes Votum für Kurth ist möglich. Der Sozialdemokrat hatte im Februar 2001 das Amt in der damaligen Regulierungsbehörde von Klaus-Dieter Scheurle übernommen. (dpa/tc)