IT & Business Excellence

Web 2.0 am Arbeitsplatz

Networking erwünscht, Sicherheit unklar

26.05.2010
Von Christa Manta
Soziale Netzwerke und Web 2.0-Technologien haben sich auch im professionellen Umfeld etabliert, doch zweifeln viele noch daran, dass sie für den Unternehmenserfolg entscheidend sind. Auch die mit Web 2.0 verbundenen Risiken und Herausforderungen wurden noch nicht umfassend gelöst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

Facebook, Twitter, Xing, Foren, Blogs und LinkedIn - die zweite, interaktive Generation des Internets, das Social Web, hat den Sprung vom Privaten ins Berufliche geschafft. So lautet das Ergebnis einer Studie über die Verbreitung und Nutzung von Web 2.0-Technologien am Arbeitsplatz, die das Marktforschungsunternehmen Loudhouse Research im Auftrag des Spezialisten für Sicherheits-Software Clearswift durchgeführt hat. Befragt wurden 150 Manager in verantwortlichen Positionen sowie 250 Büroangestellte aus Deutschland, England, den USA und Australien.

Der Untersuchung zufolge erlauben oder fördern knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen die Kommunikation ihrer Mitarbeiter über Web-basierte Kanäle. Dabei liegt Deutschland im Ländervergleich mit England, USA und Australien mit 68 Prozent leicht über dem Durchschnitt von 65 Prozent. Kurioserweise sind aber insbesondere die deutschen Befragten nicht davon überzeugt, dass die Kommunikation über das Web 2.0 das Unternehmen voranbringt. Nur 38 Prozent der Befragten denken, sie sei ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg; der Länderdurchschnitt liegt mit 52 Prozent deutlich höher.

Web 2.0-Kommunikation soll motivieren

Dass dennoch viele Untenehmen die Nutzung von Web 2.0-Technologien unter den Mitarbeitern erlauben und fördern, liegt daran, dass diese als motivierend angesehen wird. Von den leitenden Angestellten sind 55 Prozent der Studienteilnehmer davon überzeugt, dass die Web 2.0-Kommunikation Motivation und Produktivität der Mitarbeiter steigert. Unter den deutschen Befragten liegt dieser Wert sogar bei 67 Prozent. Rund ein Drittel der Angestellten nutzt laut Untersuchungsergebnis seine privaten Netzwerke auch zum Vorteil des Unternehmens - ein Ausgleich für die vom Arbeitgeber zugestandenen Freiheiten.