Für Terminal Server und Remote Desktop

NetMan Desktop Manager 5.1 im Test

12.03.2013
Von 
Andrej Radonic ist Experte für Virtualisierung, Cloud-Technologien und Open Source Anwendungen. Der Fachbuchautor ist Vorstand der interSales AG und entwickelt für mittelständische Unternehmen anspruchsvolle E-Commerce Lösungen.

Rechte- und Benutzerverwaltung

Die integrierte Benutzerverwaltung erlaubt die feingranulare Konfiguration auf User-Ebene.
Die integrierte Benutzerverwaltung erlaubt die feingranulare Konfiguration auf User-Ebene.
Foto: Andrej Radonic

NetMan umfasst eine eigene Rechte- und Benutzerverwaltung. Diese übernimmt einerseits die Netzwerknamen der aktiven Benutzer und Stationen automatisch in die eigene Datenbank, andererseits eröffnet sie die Möglichkeit, das Recht auf eine Konfiguration nicht nur an den Netzwerknamen zu binden, sondern darüber hinaus wahlweise auch an den Namen der Arbeitsstation, verschiedene Objekttypen im Active Directory, eine LDAP-Definition sowie die diversen Gruppen und Profile innerhalb der NetMan-Datenbank.

Die Authentisierungsverfahren können beim Webclient um eine 2-Faktor-Authentisierung über diverse RADIUS-Server-Produkte ergänzt werden.

NetMan kennt zudem Anonyme Anwender. Diese erfordern kein Management auf User-Ebene, sondern können über Gruppenrechte verwaltet und zum Beispiel auf Basis von IP-Adressen freigeschaltet werden. Sie sind sinnvoll zum Beispiel, wenn Anwendungen temporär für eine externe Anwendergruppe freigegeben werden sollen.

Lizenzmanagement inklusive

Das Reporting gibt Auskunft über viele Systemparameter.
Das Reporting gibt Auskunft über viele Systemparameter.
Foto: Andrej Radonic

Bisher konnte NetMan Desktop Manager nur Lizenzen von Software überwachen, die auf dem Server installiert wurde. Die Version 5 deckt nun auch lokal installierte Programme ab. Das Feature umfasst dazu ein Usage Tracking, mit dem sich der Bedarf an Lizenzen für bereitgestellte Applikationen dynamisch anhand empirischer Daten ermitteln lässt.

Das erweiterte Lizenz-Management wurde um eine Programmkontrolle ergänzt, die nun ebenfalls auf die lokalen Programme ausgedehnt ist. Diese verhindert, dass Benutzer unerwünschte Programme starten, indem sie die Anwendungen auf Prozessebene blockiert. Die Definition kann alternativ auch so gewählt werden, dass ausschließlich erwünschte Programme gestartet werden können.

Lizenzierung und Preise

Das Lizenzmodell gleicht der Lizenzierung beim Zugriff auf Windows 2003 Terminal Server: jede Arbeitsstation (Fat Client oder ThinClient), die auf durch NetMan Desktop Manager zur Nutzung bereitgestellte Anwendungen zugreift, benötigt eine Lizenz ("per device" - Lizenzierung). Diese ist an die jeweilige Arbeitsstation gebunden, jedoch unabhängig von deren Benutzer(n).

Lizenzen können für 699,00 EURO für ein 5er-Paket oder 1399,00 EURO für ein 20er-Paket erworben werden. Erweiterungs-Pakete fallen günstiger aus: für weitere 5 User fallen 249,00 EURO an, für das 50er Erweiterungspaket sind es 1.990 EURO.

Damit bleibt NDM unter den Preisen von Citrix XenApp.

Die RDP-Beschleunigungstechnik "NDM Remote Desktop Acceleration" muss jedoch mit nicht gerade günstigen 59,00 pro User separat berappt werden.