Die von Netbeans.org und Sun freigegebene Version 3.6 der Open-Source-Entwicklungsplattform Netbeans verfügt über verbesserte Windowing- sowie Debugging-Features und folgt der Spezifikation J2EE 1.4 (Servlet 2.4 und JSP 2.0). Die Entwicklungsplattform eignet sich dazu, Software für unterschiedliche Zielsysteme zu erstellen, von mobilen Endgeräten bis zu großen IT-Systemen. Das erweiterte Windowing-System des aktuellen Release präsentiert Anwendungen im gewohnten Look & Feel unter Windows, Mac OS, Solaris sowie Gnome. Netbeans IDE erleichtert das Debuggen von JSPs, da in der Software die im Java Specification Request 45 definierten Eigenschaften implementiert sind. Aufgepeppt wurden außerdem die Workflow-Mechanismen. Der Code-Editor bietet Smart Brackets und Code Folding.

Darüber hinaus unterstützt das neue Netbeans "Junit", ein Open-Source-Framework zum integrierten Testen von Code. Das eingebundene Make-Werkzeug "Ant", mit dem aus einzelnen Komponenten eine Anwendung erzeugt wird, haben die Entwickler ebenso verbessert wie das Versionierungssystem Concurrent Versions System (CVS). Web-Services-Funktionen sind im "Java Web Services Developer Pack" zusammengefasst und müssen separat von der Sun-Website geladen werden. Netbeans wird auch im Paket mit dem Sun Java System Application Server Platform Edition 8 beziehungsweise der Java 2 Platform, Standard Edition (J2SE) zur Verfügung gestellt.

In der Vergangenheit gab es Diskussionen zwischen Sun und IBM, ob Netbeans nicht in die von IBM ins Leben gerufene Open-Source-Initiative Eclipse aufgehen solle. Sun hatte sich schließlich dagegen entschieden, und zwar mit der Begründung, viel Geld in Netbeans investiert zu haben. Netbeans bildet die Grundlage des für Juni angekündigten Werkzeugs "Java Studio Creator" von Sun. (fn)