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Net2phone streicht erneut 110 Stellen

22.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Internet-Telefonieanbieter Net2phone will aus Kostengründen erneut 110 Stellen - rund 28 Prozent der Arbeitsplätze - streichen. Um wie prognostiziert bis Mitte dieses Jahres schwarze Zahlen zu schreiben, plant das Unternehmen aus Nemark, New Jersey, unprofitable Geschäftsbereiche einschließlich einiger Großhandelsdienste zu verkleinern und sich verstärkt auf Services für Privatkunden und Kommunikationslösungen innerhalb von Unternehmen zu konzentrieren. So beabsichtigt die Company, künftig Breitbanddienste stärker zu fördern und gemeinsam mit dem Investor und Geschäftspartner Liberty Media Kabeltelefonie über IP-Netze zu anbieten.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte Net2phone im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsprogramms 290 Stellen gestrichen und einige Geschäftsstelle geschlossen. Von den Maßnahmen erhofft sich das Unternehmen jährliche Einsparungen von rund 23 Millionen Dollar (Computerwoche online berichtete). Im ersten Geschäftsquartal 2002 (Ende: 31. Oktober 2001) verbuchte der Internet-Telefonieanbieter aufgrund hoher Betriebs- und Abschreibungskosten ein Nettodefizit von 41,36 Millionen Dollar oder 72 Cent pro Aktie. Gleichzeitig stieg jedoch der Umsatz um 39 Prozent von 30,8 Millionen auf 42,9 Millionen Dollar (Computerwoche online berichtete). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte sich das Minus lediglich auf 5,2 Millionen Dollar oder neun Cent ja Anteil belaufen. Die Ergebnisse für das

zum Jahresende abgelaufene zweite Geschäftsquartal 2002 will Net2phone Ende nächster Woche bekannt geben. (mb)