Der Nest-Heizungsregler ist seit Mittwoch auch in Großbritannien als erstem Land außerhalb der USA verfügbar, wie das Unternehmen in einem Blogeintrag mitteilte. Das Gerät sei dazu von Grund auf neu gestaltet worden, weil die Heizanlagen in den beiden Ländern komplett unterschiedlich seien. Nest-Chef Tony Fadell hatte bereits vor der Übernahme durch Google im Januar eine schnelle Expansion in Europa angekündigt.

Die Unterschiede zwischen den Heizsystemen in verschiedenen Ländern gelten allerdings als große Herausforderung für den internationalen Vertrieb von Nest-Thermostaten. Das Unternehmen startete in Großbritannien im vergangenen Jahr zunächst mit seinen vernetzten Rauchmeldern, die überall auf der Welt ähnlich funktionieren können. In Großbritannien trifft Nest auf Konkurrenten wie den deutschen Hersteller Tado - das Münchner Startup war im vergangenen Jahr sehr erfolgreich nach UK expandiert; seine Technik funktioniert dort nach Angaben einer Sprecherin mit 80 Prozent der Heizungen.

Google hatte Nest Labs im Januar für 3,2 Milliarden Dollar gekauft. Fadell, der einst bei Apple unter anderem den Musikplayer iPod entwickelte, erhofft sich davon Zugang zur Google-Infrastruktur und finanziellen Ressourcen für die weitere Entwicklung. (dpa/tc)