Neo1973: OpenSource Smartphone für Hacker ab 2007

08.11.2006

Anwendungen, die der Kunde benötigt - darunter z.B. erweiterte PIM-Features -, soll er sich anschließend selbst aufs Handy ziehen. Und hier liegt Moss-Pultzs Ansatz begraben: der Netzbetreiber spart Geld, weil er nur das vorinstallieren muss, was unbedingt nötig für den Betrieb des Telefons ist. Der Kunde bekommt eine auf leistungsfähiger Hardware aufgesetzte offene Plattform, die er beliebig erweitern kann - und nach Moss-Pultzs Denkweise auch erweitern wird. Tausende von Applikationen ließen sich via OpenEmbedded Package-Format in ein fürs OpenMoKo-System verträgliches Installationsformat verpacken und dort installieren. Sie stammen von anderen bekannten Plattformen, darunter OpenZaurus und Familiar Linux. Der Netzbetreiber verdient an der Distribution, der Kunde profitiert von erweitertem Telefonnutzen. Schön, wenn das dann ab Januar 2007 auch wirklich klappt.

Das Neo1973 wird im speziellen auch über eine (A)GPS-Lokalisierungskomponente verfügen und hierfür mit einem überdimensionierten Display ausgestattet sein: 640x480 Pixel auf lediglich 2,8 Zoll Displaydiagonale machen die Navigation mit dem Handy zu einer äußerst scharfen Angelegenheit. Während bei der ersten Geräteversion, die FIC derzeit unter dem Namen "FIC-GTA001" entwickelt, lediglich Quadband-GSM und GPRS zur Kommunikation mit der Außenwelt zur Verfügung steht, sollen bald nach dessen Einführung auch Smartphones mit WLAN- und Bluetooth-Connectivity erscheinen.

Im Januar 2007 soll mit der Auslieferung begonnen werden. Da die Produktionskosten und der Aufwand für FIC sehr gering ausfallen werden, rechnet man mit der Auslieferung von 100.000 Stück pro Monat. Das Handy mit GPS-Navigator, offenem Betriebssystem und riesigem Display wird dann zu einem Preis von umgerechnet rund 280 Euro angeboten werden.

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