MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem Architektursoftwarespezialisten Nemetschek AG gelang es, das erste Halbjahr 2003 trotz bröckelndem Umsatz mit einem Gewinn abzuschließen. Nach vorläufigen Berechnungen verbesserte das Münchner Unternehmen sein operatives Ergebnis gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von minus 4,9 Millionen auf plus 1,9 Millionen Euro. Netto erzielte der CAD-Spezialist nun einen Gewinn von 1,2 Millionen Euro nach einem Verlust von 6,8 Millionen Euro.

Die Einnahmen gingen dagegen wie erwartet von 55,1 Millionen auf 45,2 Millionen Euro zurück. Während Nemetschek dabei im Ausland eine stabile Umsatzentwicklung verzeichnete, litt die Softwareschmiede im Inland unter der schwachen Nachfrage im IT-Sektor und der nochmals verschlechterten Lage in der Bauwirtschaft. Das Unternehmen hatte jedoch bereits im vergangenen Jahr auf die sinkenden Erlöse reagiert und umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen vorgenommen. Dabei wurden unter anderem 250 Stellen gestrichen. Wie das Unternehmen bekannt gab, soll nun als weiterer Schritt mit der Einführung einer Holding-Struktur die strategische Führung der Gruppe vom operativen Geschäft getrennt werden. Über die Umsetzung werde auf der Hauptversammlung am heutigen Dienstag entschieden.

Nemetschek ist zuversichtlich, das Gesamtjahr mit einem positiven Nettoergebnis abzuschließen. Das laufende dritte Quartal werde jedoch - saisonal bedingt - eher schwach ausfallen. Die entgültigen Zahlen für das erste Halbjahr will das Unternehmen am 22. August bekannt geben. (mb)