Energieeffizienz und Performance

Nehalem-Server stehen in den Startlöchern

02.04.2009
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

IBM

IBM hat mit der Ankündigung des Nehalem-Prozessors gleichzeitig ein umfassendes Upgrade der IBM-x86-Familie präsentiert. Der Hersteller hat vier neue Server-Systeme entwickelt, die nicht nur die hohe Prozessorleistung besser ausnützen, sondern auch besondere Funktionen mitbringen sollen, die die Kosten für Stromverbrauch und IT-Management reduzieren.

Laut Hersteller haben die Zwei-Sockel-Enterprise-Rack-Server IBM System x3550 M2 und x3650 M2 ein thermal optimiertes Design, neue Spannungsregler und eine höhere Integration auf dem Board, um die Energieverteilung zu vereinfachen und Energieverluste zu reduzieren. Damit will IBM eine Energieeffizienz von über 92 Prozent erreichen und den Stromverbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren.

Top-Modell: Das System x3650 M2 soll IBMs künftiges Arbeitspferd im Rack-Server-Bereich werden. (Quelle: IBM)
Top-Modell: Das System x3650 M2 soll IBMs künftiges Arbeitspferd im Rack-Server-Bereich werden. (Quelle: IBM)

Der x3650-M2-Server ist im 2-HE-Formfaktor gebaut. Dagegen muss sich der x3550 M mit 1 HE begnügen. Den x3650 bezeichnet IBM als “Arbeitspferd“, das nahezu alle Standardaufgaben in einem Unternehmen erledigen soll. Ein besonderes Feature der Systeme stellt das integrierte „Integrated Management Module“ (IMM) dar. Das Modul ist in der Lage, Diagnosefunktionen durchzuführe,n und bietet darüber hinaus Fernsteuerungsmöglichkeiten. Damit lassen sich die Systeme von überall managen und überwache,n und Probleme können im Vorfeld erkannt beziehungsweise behoben werden. Zusätzlich verfügen die Systeme über einen internen USB-Anschluss, der über einen USB-Stick automatisch einen Hypervisor zur Server-Virtualisierung laden kann.

Als Nachfolger des HS21 und HS21 XM stellt IBM das BladeCenter HS22 vor. Das Zwei-Sockel-Blade-Center-System hat eine Hauptspeicherkapazität von bis zu 96 GByte, verteilt auf zwölf DIMM-Sockel. Die Bestückung beschränkt sich auf Very-Low-Profile-DDR3-Module. Darüber hinaus ist das Blade rückwärtskompatibel mit dem IBM-Standard-BladeCenter-Chassis. Das Blade besitzt zwei Einschübe für Hotswap-Festplatten (SAS, SATA und Solid-State-Disk). Ein optionaler interner batteriegepufferte RAID-5-Cache sorgt für die nötige Geschwindigkeit und Sicherheit des Storage-Systems. Alle Einschübe verfügen über zweifach ausgeführte, redundante Power- und I/O-Anschlüsse.

Für Rechenzentren, in denen Platz ein Hauptthema ist, konzipierte IBM das System x iDataPlex dx360 M2. Es soll eine um bis zu 50 Prozent höhere Leistungsdichte als Standard-1U-Server bieten. Mit der hohen Hauptspeicherkapazität, die die Nehalem-Architektur bietet, kann das System auch im High-Performance-Computing-Umfeld eingesetzt werden. Laut IBM ermöglicht das System eine hohe Flexibilität in der Konfiguration innerhalb der Lösung mit Compute-, I/O- und Speicherkonfigurationen sowie einem großen Umfang an Networking-Features.

Die HS22-Modelle sind bereits verfügbar, die Modelle x3550 M2 und x3650 M2 sind ab 30. April erhältlich. Die Listenpreise ohne Mehrwertsteuer sind modellabhängig und beginnen bei den HS22-Modellen ab 2010 Euro, bei den x3550-M2-Modellen ab 2230 Euro und bei den x3650-M2-Modellen ab 2260 Euro.