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Negroponte: EU-Staaten sind Entwicklungsländer

27.11.1997
Von md 

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf der jährlich stattfindenden dreitägigen IT-Konferenz der EU-Kommission verglich Nicholas Negroponte, auch als Autor aktiver Chef des Media Lab am Massachusetts Institute of Technology, einen Großteil der EU-Staaten was den Einsatz von Computern und dem Internet betrifft, mit der sogenannten Dritten Welt. Abgesehen von den skandinavischen Ländern machte er bei allen europäischen Nationen schwere Defizite aus. Gerade in Deutschland und Frankreich würden hierarchische Strukturen eine raschere Verbreitung neuer Technologien behindern. Gute Noten stellte er dagegen den Südeuropäern aus, denen er den „rechten Geist" für den Einsatz neuer IT-Produkte bescheinigte. Besonderes gewicht legte Negroponte auf „das Recht der Kinder auf freien Internet-Zugang". Vor allem die Deutsche Telekom behindere diese Nutzung des Netzes durch zu hohe Zugangsgebühren.