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NEC will 4000 Stellen abbauen

31.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Elektronikkonzern NEC hat umfassende Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt, die Entlassungen von insgesamt 4000 Mitarbeitern umfassen. Im Rahmen der Neuordnung will das Unternehmen die Belegschaft seiner Chipfabrik im schottischen Livingston von derzeit 1600 auf weniger als 1000 reduzieren. Zudem wird NEC aus der DRAM-Chipproduktion (Dynamic Random Access Memory) aussteigen und sein Speichergeschäft bis 2004 an den Auftragsfertiger Elpida Memory übertragen. Im DRAM-Geschäft will NEC nur noch als Elpida-Investor tätig sein. Ferner sollen einige japanische Fertigungsstätten geschlossen oder zusammengelegt werden. Auch die Investitionen hat die Company, deren Gewinn im ersten Fiskalquartal deutlich zurückgegangen ist, von rund 1,1 Milliarden Euro auf 457,7 Millionen Euro gesenkt. Insgesamt will NEC die Fixkosten seiner Electronic-Device-Division im laufenden Fiskaljahr 2002 um

sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr senken.

Im ersten Geschäftsquartal 2002, das am 30. Juni 2001 endete, hatte NEC einen Nettoprofit von umgerechnet 7,33 Millionen Euro gemeldet. Das entspricht einem Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 72 Prozent. Der Umsatz des Konzerns legte im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 10,29 Milliarden Euro zu. Aufgrund der schwachen IT-Konjunktur hat NEC seine Betriebsgewinnprognose für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres um die Hälfte auf 274,5 Millionen Euro gesenkt.