Know-how gebündelt

NEC-Mitsubishi: Ein geglücktes Joint Venture für Monitore

20.10.2000
MÜNCHEN (kk) - Gut sechs Monate, nachdem NEC und Mitsubishi ihre Abteilungen für Monitore in ein Joint Venture einbrachten, wurde in München eine erste Bilanz gezogen. Der Auftakt scheint geglückt, die Planzahlen wurden voll erfüllt.

Mit einem Marktanteil bei Monitoren von fünf Prozent liegt das Gemeinschaftsunternehmen NEC-Mitsubishi Electric Visual Systems Corp. (NMV) derzeit auf Platz zehn der weltweit agierenden Hersteller. Bis 2004 will President und CEO Yoshi Takayama die Firma unter die ersten drei bringen. Der Mathematiker handelte sich in seiner Heimat den Spitznamen "Mr. PC" ein, da er Personal Computer von NEC in seiner Heimat als dominante Marke etablierte, mit Marktanteilen von 75 Prozent und mehr.

Takayama, der seit der Gründung der NMV am 1. April 2000 mittlerweile Tochtergesellschaften in den USA und Europa eröffnet hat, erklärte, dass die Verschmelzung der einstigen Konkurrenten nahezu reibungslos verlaufen sei: "Das bestätigen auch die Quartalsergebnisse. Wir haben jeweils unsere Vorgaben mehr als erfüllt."

Die Synergiekräfte lassen den CEO auch für die Zukunft auf Erfolg hoffen. NEC brachte in das Joint Venture das Know-how bei TFT-Displays ein. Einzigartig sei der neue Farbalgorithmus, der die individuelle Koordination der Farben Gelb, Magenta und Cyan zusätzlich zu Rot, Grün und Blau erlaube. Damit komme man der naturgetreuen Farbwiedergabe sehr nahe.

Mitsubishi steuerte seine Technik für Röhrenmonitore bei. Mit den "Diamondtron"-Bildröhren konnte die Company sogar der erfolgsverwöhnten Sony Corp. und deren "Trinitron"-Bildschirmen den Rang ablaufen. Nach Angaben des deutschen Geschäftsführers der NEC-Mitsubishi Electronics Display-Europe GmbH (NMD-E) Gerhardt Merkel beträgt der Marktanteil von Diamondtron-Bildschirmen derzeit 40 Prozent, Sony erreicht 37 Prozent, gefolgt von LG mit 15 und Samsung mit zwei Prozent.