CRM-Outsourcing geplant

NCRs Relationship Optimizer soll Kundenbeziehung sichern

10.03.2000
MÜNCHEN (CW) - Beziehungen sind die neue Währung der vernetzten globalen Gesellschaft. Unter diesem Motto erweitert NCR sein Data Warehouse "Teradata" um "Relationship Technologies", eine laut Hersteller aus vier Modulen bestehende "Beziehungskiste".

NCR bewertete die CeBIT 2000 als Ausgangspunkt für die zweite Informationsrevolution, bei der die klassische IT mehr und mehr durch Techniken für das Beziehungs-Management ersetzt werde. Mit Erweiterungen für das Customer-Relationship-Management (CRM) stellen die Augsburger ihren Datenbank- und Data-Warehouse-Klassiker auf die neue Situation ein. Der auf hauseigener Intel-Hardware unter Unix oder NT laufenden Engine wird als Middleware ein "Relationship Optimizer" aufgesetzt, der bereits vorhandene, branchenspezifische CRM-Applikationen mit den jetzt vorgestellten vier Software-Features integriert.

Im Vordergrund der neuen Suite steht die Analyse und damit die Voraussage von Kundenverhalten. Speziell für den Marketing-Einsatz wurde der "Analysis Manager" konzipiert, der Profile einzelner Kundensegmente erstellt und Kaufgewohnheiten identifiziert. Der "Event Manager" registriert und bewertet kundenbezogene Ereignisse, so dass sich zum Beispiel ein Mobilfunkbetreiber darüber informieren kann, ob wertvolle Kunden mehrfach von Gesprächsunterbrechungen betroffen sind. Der "Communication Manager" stellt sicher, dass Unternehmen ihre Kunden weder vergessen noch mit Werbung überhäufen. Schließlich personalisiert der "Interaction Manager" eingehende Kundenanfragen und harmonisiert auf dieser Basis die auf verschiedene Kommunikationskanäle verteilten Kundenaktivitäten des Unternehmens.

Sämtliche Tools sind in Kooperation mit Partnern wie Microstrategy, Cognos oder SAS Institute entstanden. Darüber hinaus trägt NCR einem weiteren Trend, dem Application-Service-Providing, Rechnung. Angefangen in den USA, sollen später auch in Europa Rechenzentren aufgebaut werden, in denen die Relationship Technologies für Outsourcing-Services vorgehalten werden. Zielgruppe hier sind in erster Linie Internet-Startups, die zu Beginn kein Geld für Inhouse-Lösungen ausgeben wollen.