NCR's Chip-Version: 50 Prozent Eigenfertigung

18.04.1980

HANNOVER (CW) - "Ich glaube, der Einstieg ins EDV-Geschäft ins uns endgültig gelungen," erklärte Kurt W.Hakkel, Vorsitzender der NCR GmbH, Augsburg, vor der Presse in Hannover. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Verkauf der Modelle 8100/8200 im Geschäftsjahr 1979 (31.12.) um 51 Prozent, der der Großsysteme 8400/8500 um 61 Prozent gesteigert werden. Hackel teilte weiter mit, daß der Auftragseingang in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 33 Prozent über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres lag. Der EDV-Bereich hätte hier mit einer Wachstumsrate von 72 Prozent abgeschnitten. Erstmalig stellte NCR die Systeme 8270 als Nachfolger der 8250 und 8140 als Folgemodell vor.

Das System 8270 unterscheidet sich nach NCR-Angaben von seinem Vorgänger-Modell in geänderter Zentraleinheit sowie dem Betriebssystem IMOS-V (Interaktives Multiprogramming Operating System). Die Hauptspeicherkapazität sei verdreifacht und die Plattenkapazität verachtfacht worden.

Der Markt der Geldausgabe-Automaten steht nach Ansicht von Hackel kurz vor dem entscheidenden Durchbruch. NCR erwartet in diesem Jahr hier einen Auftragsboom. Die derzeitigen Lieferprobleme bei Rechnersystemen, von denen auch NCR nicht verschont bleibt, führt Hackel auf den weltweiten Mangel an Chips zurück. Man erwarte jedoch bis Mitte 1980 eine Besserung. Derzeit würden 30 Prozent der benötigten Bauelemente selbst gefertigt. Dieser Satz soll bis Ende 1980 auf 40, Prozent ausgedehnt werden. Fernziel der Eigenfertigung ist laut Hackel die 50-Prozent-Marke.