3600-Front-End-Prozessoren erhalten X.25-Anschluß:

NCR-Comten bringt Paket-Schnittstelle

25.07.1980

ST. PAUL (cw/je) - An IBM vorbei springt die NCR-Tochter Comten Inc., St. Paul (Minnesota), mit der Ankündigung ihres neuen "X.25 Interface", meldet die COMPUTERWORLD vom 14. Juli 1980. Mit dieser Schnittstelle könnten Benutzer von IBM- und IBM-kompatiblen Zentralrechnern Remote-Anwendungen über öffentliche Datenpaketvermittlungsnetze fahren - auch ohne entsprechendes IBM-Feature.

Ob und wann das X.25 Interface auch auf den deutschen Markt kommt, war bei NCR in Augsburg noch unbekannt. Comten hat die neue Schnittstelle für seine bereits seit längerem im IBM-kompatiblen Markt vertriebenen Front-End-Prozessoren der Reihe "3600" entwickelt.

In der Communications-Software von Comten sind die X.25- und mit diesen verknüpfte Protokoll-Empfehlungen der CCITT realisiert Sie ermöglicht beispielsweise den Anschluß an das Telenet der GTE Telenet Communications Corporation und Kanadas Datapac.

Obwohl IBM das X.25-Protokoll auch für Fremdkunden anbiete und zugesagt habe, die Bestrebungen zur weltweiten Standardisierung der Datenkommunikation zu unterstützen, widersetze sich der Marktführer einem verbindlichen Bekenntnis zu X.25, solange dies nicht auch der Telefongigant AT&T getan habe, heißt es in der COMPUTERWORLD.

Zum Betrieb des neuen Produkts benötigt der Anwender die "System Control Software" (SCS) von Comten mit den Komponenten Advanced-Communication Function/Network Control Program (ACF/NCP), Communications Networking System (CNS), 3270 Multiple Access Facility (MAF) sowie Data Switching System (DSS). Außerdem muß er den "Start/ Stop-Paket-Adapter" EP einsetzen (EP = Emulation Processing).