Navigationsgeräten sind im Kommen

23.03.2007
Von Jürgen Liebherr
Laut Branchenverband Bitkom werden dieses Jahr voraussichtlich 3,2 Millionen Navigationsgeräte verkauft werden. Der Umsatz mit den mobilen Webfindern wird dadurch auf eine Milliarde Euro klettern.

„Nirgendwo werden so viele mobile Navigationsgeräte gekauft wie hier zu Lande. Deutschland etabliert sich damit als größter Markt in Westeuropa. Erst mit deutlichem Abstand folgen Großbritannien und Frankreich“, sagte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Eine Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK hatte ergeben, dass in Deutschland 2007 voraussichtlich 3,2 Millionen Geräte verkauft werden. 2005 waren es nur 500.000, 2006 zwei Millionen Navis. Ähnlich rasant entwickelt sich der Umsatz. Er steigt im laufenden Jahr auf 992 Millionen Euro. Damit wird erstmals die Milliarden-Marke knapp erreicht. 2006 lag der Umsatz noch bei 702 Millionen Euro, 2005 bei 228 Millionen Euro.

Für die äußerst positive Entwicklung sind mit ziemlicher Sicherheit zwei Hauptfaktoren verantwortlich: Zum einen werden mobile Navigationsgeräte in Deutschland immer günstiger. Der Bitkom rechnet mit einem Durchschnittspreis von 310 Euro. 2006 waren es 351 Euro, 2005 sogar noch 475 Euro. Zum anderen verfügen die Geräte über immer mehr praktische Zusatzfunktionen (wie etwa einen MP3-Player) und sie werden intelligenter, bzw. leichter bedienbar: Viele Modelle empfangen inzwischen Daten zur aktuellen Verkehrslage über so genannte TMC-Dienste. Sie fließen in die Routenempfehlung ein und helfen, Behinderungen wie Staus automatisch zu umfahren. Konnten 2005 hier zu Lande erst 42 Prozent aller neuen Navigationsgeräte aktuelle Verkehrsinformationen verarbeiten, so waren es 2006 bereits 74 Prozent.