Angespannter Weltmarkt zeigt Auswirkungen:

NatSemi trotz Umsatzeinbuße optimistisch

09.10.1981

SANTA CLARA (hh) - Einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet die National Semiconductor Corp. (NatSemi), Santa Clara/Kalifornien, im ersten Quartal des Geschäftsjahres 1981/82. Nach Angaben des Unternehmens sei diese Entwicklung durch die Weltmarktsituation und den Dollar-Kurs beeinflußt.

Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Umsätze des Halbleiter-Konzerns um zwei Prozent von 332,2 Millionen Dollar auf 325,7 Millionen, die Gewinne pro Aktie von 85 Cents auf fünf Cents.

Charles E. Sporck, President und Chief Executive Officer von NatSemi führt diese Entwicklung auf ein geringeres konjunkturbedingtes Europa-Geschäft und einen starken Preisdruck auf dem konkurrenzstarken Markt zurück. Hochzinspolitik und Dollarkurs täten ein übriges zu diesem Geschäftsergebnis. Durch Zuwachsraten in den Vereinigten Staaten, insbesondere im Bereich digitaler Systeme seien die Einbußen in Europa zwar nicht abgefangen, aber gemildert worden. Auch die "Datachecker" Point-of-sales Kassenterminals, deren Vertrieb durch das Joint Venture mit Hugin Kassaregister A.B. (siehe CW 39/81, Seite 56) verstärkt wurde; hätten eine exzellente Akzeptanz auf dem Markt gefunden.

Sporck betonte, daß die Investitions- und Entwicklungspolitik des Unternehmens nicht unter dem Umsatzrückgang leiden werde. Nach eigenen Angaben belaufe sich der prozentuale Anteil auf acht bis zehn Prozent der Netto-Umsätze. Allerdings sei das NatSemi-Management vom ursprünglichen Gewinnausschüttungsplan abgegangen, um der momentanen Marktsituation Rechnung zu tragen. Ein Blick auf die Quartalsbilanz des Unternehmens zeigt, daß der Netto-Gewinnrückgang der National Semiconductor nicht nur auf die nachgebende Umsatzentwicklung zurückzuführen ist, sondern sich gleichzeitig die Fertigungs- und Vertriebskosten von 222 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 246 Millionen Dollar erhöht haben.