Natives Netware-Protokoll fuer MVS-Umgebungen Novell will IBM-Hosts via IPX den Zugang zu LANs ermoeglichen

03.12.1993

SAN JOSE (IDG) - Netzwerkprimus Novell liebaeugelt offensichtlich mit einer Art Ueberlebenshilfe fuer IBM-Mainframes in Client-Server- Strukturen. Der CW-Schwesterpublikation "Network World" zufolge arbeiten die Entwickler in Provo an einer Connectivity-Software, die Big Blues Grossrechner auf Basis des Netware-Protokolls IPX/SPX als Server in Netware-LANs einbindet.

Offiziell werden von Novell bis dato jegliche Plaene dieser Art dementiert; dennoch halten sich hartnaeckig Geruechte, wonach an dem Entwicklungsprojekt sogar ein zweiter namhafter Hersteller beteiligt ist.

Die Software soll sowohl auf IBM-Grossrechnern als auch auf Internetworking-Komponenten wie dem Controller "3172" implementierbar sein - mit dem Ziel, den Host mit einer IPX- Adresse auszustatten und dadurch gegenueber Netware-Clients quasi als Netzknoten in Erscheinung treten zu lassen.

Das IPX-MVS-Bundle koennte, so die Spekulationen, zudem die Grundlage fuer eine ganze Reihe weiterer Netware-Services im IBM- Umfeld bilden - etwa Third-party-Loesungen fuer die Host-Anbindung in den Bereichen Backup, Datenspeicherung und -zugang.

Insider befuerchten jedoch, dass Novells Engagement an den Marktrealitaeten vorbeizielt, da die meisten True-Blue-Anwender bei der PC-Host-Kommuni- kation mittlerweile auf APPN beziehungsweise den offenen De-facto-Standard TCP/IP setzen.