DV-Hersteller gehen mit neuen Konzepten in den Wartungsmarkt:

NAS: Gesamtsystemservice für den Mixed-Hardware-Park

30.06.1989

Third Party Maintenance von einem Hardware-Lieferanten nimmt das Kommunale Gebietsrechenzentrum Starkenburg in Anspruch. Vor zwei Jahren entwickelte die NAS GmbH, Neu-Isenburg, ein neues Wartungskonzept, den NAS Integrated Service. Dieses Konzept basiert auf der Idee der Gesamtsystemverantwortung für ein gemischtes DV-Umfeld: Tritt eine Systemstörung auf, so führen die NAS-Techniker mit dem Kunden eine umfassende Fehleranalyse durch und machen die Fehlerquelle aus. Im Rahmen des neuen Wartungskonzeptes wird jetzt nicht mehr nur der Fehler ermittelt, sondern auch gleich repariert. Erwin O. Nicklas, Dezernent Produktion des Kommunalen Gebietsrechenzentrums Starkenburg, schildert seine Erfahrungen mit dem NAS Integrated Service.

Seit langem war es unser Bestreben, Wartungs- und Reparaturarbeiten für unsere DV-Geräte nur noch von einem Service-Unternehmen durchführen zu lassen. Dies ist bei der Produktvielfalt, der in unserem Rechenzentrum installierten Geräte ein verständliches Anliegen; denn wir haben Geräte von NAS, IBM, Siemens, Memorex Telex, Storage Technology und Comparex installiert.

Einen wesentlichen Vorteil für uns sehen wir darin, die Systemstörungen nur an eine Stelle melden zu müssen, die dann die Bearbeitung beziehungsweise Behebung aktiviert. Außerdem wollten wir nur einen Wartungsvertrag für alle installierten Geräte haben, um für unser Haus auch den administrativen Aufwand, wie Vertragsverwaltung und Berechnungen so gering wie möglich zu halten.

Ein besonderer Umstand kam uns dabei zugute. Unser DV-Hauptlieferant verfolgt seit jeher das Konzept der Gesamtsystemverantwortung. Dahinter verbirgt sich die tatkräftige Unterstützung (Koordinierungsfunktion) vor Ort mit Hard- und Software-Spezialisten. In Zusammenarbeit mit uns wird der Fehlerverursacher ermittelt, und die benötigten Unterlalgen werden so aufbereitet, daß wir diese dem Hersteller oder Lieferanten des fehlerverursachenden Gerätes zur Verfügung stellen können. Mit den so aufbereiteten Daten ist es jedem Lieferanten sehr einfach gemacht, seinen Gerätefehler schnell zu beheben.

Während einer Benutzertagung mit unserem Hauptlieferanten haben wir dessen neues Wartungskonzept kennengelernt. Im Rahmen der Gesamtsystemverantwortung steigt er bereits tief in die Fehleranalysen ein und trägt alle Analysedaten zusammen. Was liegt also für ihn näher, als auch gleich den Fehler zu beheben.

Die Vorteile dieses neuen Konzeptes liegen für uns klar auf der Hand:

1. Zeitersparnis, da nur eine Organisation mit dem Fehler betraut ist;

2. geringerer administrativer Aufwand, weil wir nur mit einem Vertragspartner verhandeln und nur ein Wartungsvertrag besteht;

3. Kostenersparnis, weil er als kleinere Organisation kostengünstiger wirtschaftet;

4. Sicherheit, weil in extremen Fällen der entsprechende Hersteller zur Fehlerbehebung hinzugezogen werden kann.

Seit Juni 1988 haben wir bei unserem Hauptlieferanten einen Integrated-Service-Wartungsvertrag, der außer den beiden Laser-Druckern und den Kassettenlaufwerken alle bei uns installierten DV-Geräte einschließt. Aus unserer Sicht hat sich dieses Konzept voll bewährt. Im Störungsfall, gleich von welcher Systemkomponente verursacht, rufen wir nur eine Telefonnummer an und melden unsere Störung, sowohl im Hardware- als auch im Software-Bereich. Unser Vertragspartner kümmert sich um alles weitere, und wir werden bei der Bearbeitung von Systemfehlern stark entlastet.

Zudem konnten wir in den vergangenen elf Monaten eine beachtliche Summe an Wartungskosten einsparen, die wir sinnvoll anderweitig investieren konnten, ohne im Wirtschaftsplan zusätzliche Mittel beantragen zu müssen. Auch wurden bereits Uminstallationen und Abbauten kostengünstig durchgeführt. Für die abgebauten Geräte erhielten wir problemlos das entsprechende MAQ-Letter.

Die von uns gemachten positiven Erfahrungen sprechen eindeutig für unseren Vertragspartner; denn schließlich hat er als Systemlieferant das entsprechende Know-how und bringt mehr als zehn Jahre Groß-DV-Erfahrung im IBM-Umfeld mit.