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Napster erhält erneut Finanzspritze

29.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Medienkonzern Bertelsmann hat der seit Juni abgeschalteten Internet-Musiktauschbörse Napster erneut finanziell unter die Arme gegriffen. Zwar wurde von offizieller Seite keine Summe genannt, informierte Kreise sprechen jedoch von einem Betrag in Höhe von rund 26 Millionen Dollar. Ende Oktober 2000 hatte sich Bertelsmann bei der Tauschbörse eingekauft und den Kaliforniern einen Kredit von 60 Millionen Dollar gewährt. Das Gütersloher Unternehmen plant, die Internet-Plattform mit über 80 Millionen Nutzern in einen kostenpflichtigen Abo-Service umzuwandeln. Im September einigte sich Napster mit Musikern und Verlegern, eine Entschädigung von 26 Millionen Dollar für entgangene Honorare zu zahlen. Über Napster waren monatelang kostenfrei komprimierte Musik-Dateien getauscht worden. Nach Klagen der Musikkonzerne wurde Napster daraufhin der Tausch urheberrechtlich geschützter Songs

per einstweiliger Verfügung verboten und der Service abgeschaltet.