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Napster beschwert sich über Plattenindustrie

15.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die umstrittene Musiktauschbörse Napster hat sich bei einem US-Gericht darüber beschwert, dass der Verband RIAA (Recording Industry Association of America) seinen angekündigten Beitrag, um den illegalen Tausch von Musik zu verhindern, nicht erbringe. Der File-Sharing-Service war von der Richterin Marilyn Patel durch eine einstweilige Verfügung dazu verpflichtet worden, den auf seiner Website stattfindenden Austausch von durch Copyright geschützten Liedern zu unterbinden. Zu diesem Zweck sollten die in RIAA organisierten US-Plattenlabels Napster eine Liste mit den betreffenden Songs sowie deren Dateinamen zuschicken (Computerwoche online berichtete). Auf der rund 135.000 Lieder zählenden Liste fehlen laut Napster jedoch teilweise

die File-Namen. Daher sei es nicht möglich, alle illegalen Songs zu blockieren.

Napster hatte bis zum gestrigen Mittwoch Zeit, dem Gericht seine Maßnahmen zur Unterbindung des illegalen File-Sharings vorzulegen. Die Plattenindustrie hat sich zu den gestrigen Napster-Vorwürfen noch nicht geäußert.