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Nachfrage nach Highend-Routern sinkt

14.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von Infonetics haben ermittelt, dass im vergangenen Jahr der Markt für so genannte Core Router, die vor allem im Backbone von Internet- und Long-Distance-Carriern zum Einsatz kommen, gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zurückging. Die Experten begründen dies mit der Wirtschaftsflaute, sinkender Investitionsbereitschaft der Carrier und einer zunehmenden Sättigung des Marktes. In den Vorjahren hatten vor allem Cisco, Juniper und andere im Highend-Segment aktive Anbieter von einem enormen Boom profitiert. Beispielsweise wuchs das Marktvolumen von 1999 auf 2000 noch um satte 252 Prozent.

Für das laufende Jahr erwartet Infonetics erneut einen Umsatzrückgang. Analyst Kevin Mitchell erklärte, die Investitionen der Service-Provider seien bereits im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent gesunken. Heuer sollen sie nochmals um 25 bis 27 Prozent schrumpfen. Große Anbieter wie Qwest würden ihre Budgets reduzieren, weil sie ohnehin mit Überkapazitäten zu kämpfen hätten. Pleiten wie die von Global Crossing oder McLeod wirkten sich zusätzlich negativ aus. (tc)