Nachfolge-Konsortium fuer OSF und UI COSE-Initiatoren verhandeln ueber neue Organisationsform

05.11.1993

MUENCHEN (gfh) - Die COSE-Initiatoren ruecken offenbar von ihrem bisherigen Verfahren ab, offene Standards allein auf Basis wechselnder Herstellerkooperationen zu entwickeln. Wie jetzt bekannt wurde, verhandeln die Hersteller um HP, IBM und Sunsoft ueber ein neues Open-Systems-Konsortium mit der Arbeitsbezeichung "New Org".

"Die COSE-Partner wollen den Standardisierungsprozess formalisieren", bestaetigt David Richards, European Product Manager von Sunsoft, die Geruechte um die Schaffung eines neuen Konsortiums. Eine Entscheidung darueber, wie das geschehen soll, existiere derzeit allerdings noch nicht.

Konkretere Informationen liegen offenbar dem britischen Brancheninformationsdienst "Unigram X" vor. Danach wollen sich neben Sunsoft, IBM und HP auch NCR, Unisys, Novell, Fujitsu, Hitachi, SCO, ICL und DEC an New Org beteiligen. Ausserdem versuche DEC, die Open Software Foundation (OSF) mit ins Boot zu holen.

Die OSF spricht bereits seit Wochen offiziell von moeglichen Veraenderungen und laufenden Verhandlungen. Hinter vorgehaltener Hand war dort zu hoeren, dass es sich bei New Org um eine nur wenig veraenderte Nachfolgeorganisation der OSF handeln koennte.

Eine Vielzahl der ehemaligen Mitglieder von Unix International sei auf der Suche nach einer neuen Interessenvertretung, koennten sich aber - wie etwa Sun Microsystems - nicht zum Beitritt beim ehemaligen Konkurrenzkonsortium OSF durchringen. u