Transputer als Koprozessor wird populär:

"Nachbrenner" für Sun-Workstations

22.01.1988

MÜNCHEN (CW) - Eine Art Booster für Sun-Workstations in Gestalt einer mit dem Inmos-"Transputer"-Parallelrechnerchip bestückten Add-on-Karte bietet das in Denver, USA, ansässige Unternehmen Topologix an. Damit wird die Leistung der Original-Sun-CPU um ein Mehrfaches gesteigert.

Das Board, Typenbezeichnung Topology 1000, ist nach einem ähnlichen Produkt der britischen Niche Data Systems nun schon der zweite derartige- "Nachbrenner" für Sun-Maschinen, der innerhalb kurzer Frist am Markt erschienen ist. Die Koprozessor-Karte enthält vier Transputer des neuesten Typs T800. Jedes Board nimmt bis zu 64 Megabyte Arbeitsspeicher auf, und bis zu acht solcher Karten lassen sich in einer Workstation installieren. Das bekannte Rechenproblem des Handlungsreisenden, dessen Fahrtroute optimiert werden soll, ließ sich einem Bericht des britischen Fachblattes Computergram zufolge mit einer solchen Zusatzeinheit in 20 Minuten lösen; in der Originalkonfiguration benötigte die Sun-3 Workstation dazu 15 Stunden.

Zum Lieferumfang der Platine, die zu einem Preis von rund 20 000 Dollar oder 500 Dollar pro (RISC-)Mips an den Mann gebracht werden soll, gehören ein Compiler für paralleles C und eine Unix-Schnittstelle für C- und Lisp-Software.