MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft hat einen Kooperationsvertrag mit der staatlichen Software-Firma China National Computer Software & Technology Service Corporation (CS&S) geschlossen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Anwendungen auf der Basis der .NET-Technologie und Office System. Außerdem sollen 320 CS&S-Entwickler auf die Microsoft-Systeme geschult werden.
Laut Firmenchef Tang Min will CS&S damit seine Position als größter IT-Solutions- und Service-Provider Chinas und als weltweit angesehener Outsourcing-Dienstleister ausbauen.
Bereits im September ist CS&S dem Shared-Source-Programm Microsofts beigetreten, das den Einblick in den Quellcode von Windows ermöglicht. Außerdem gibt es eine Vereinbarung, in der sich Microsoft bereit erklärt hat, zehn Millionen Dollar in IT-Ausrüstung für Schulen in weniger entwickelten Regionen Chinas zu investieren.
Allerdings will man sich im Land des Lächelns offensichtlich nicht auf eine reine Microsoft-Infrastruktur verlassen. So hat sich vergangene Woche die China Standard Software (CSSC), ein Konsortium chinesischer Hightech-Unternehmen, für das "Java Desktop System" von Sun als Basis für die Entwicklung einer standardisierten Desktop-Software für die Volksrepublik China entschieden (Computerwoche online berichtete). Außerdem hat der Branchenverband des Landes gemeinsam mit den Vertretern Japans und Südkoreas die Einrichtung von Gremien zur Förderung von Open-Source-Software angekündigt (Computerwoche online berichtete). (lex)