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Nach Red Hat will auch Caldera an die Börse

09.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Möglicherweise inspiriert durch entsprechende Pläne des Konkurrenten Red Hat Software hat auch der konkurrierende Linux-Anbieter Caldera Systems einen baldigen Börsengang in Aussicht gestellt. Ebensogut kann sich der Hersteller allerdings eine Übernahme durch eine interessierte Branchengröße vorstellen. "Wir stellen sicher, daß wir uns bei unserem Geschäftsmodell alle Türen offen halten und die Wahl zwischen Börsengang und Übernahme haben", erklärte Benoy Tanang, Calderas Vice-President of Marketing. Er wollte allerdings nicht näher darauf eingehen, wer möglicherweise an einem Kauf seines Arbeitgebers interessiert sein könnte. "Es gibt eine Menge Große im Hard- und Softwaregeschäft, die sich nach Investitionsmöglichkeiten umsehen", so Tanang.

Neben Caldera wird mit VA Linux Systems und dem Support-Dienstleister Linuxcare noch zwei weiteren Anbietern aus dem Umfeld des populären Open-Source-Unix Pläne für einen Börsengang nachgesagt. VA-Chef Larry Augustin hat entsprechende Meldungen bereits offiziell bestätigt. Art Tyde, Chief Executive Officer (CEO) von Linuxcare, hält sich bislang allerdings bedeckt. "Wir haben bislang keinerlei Schritte in Richtung eines IPO [Initial Public Offering] unternommen", erklärte er.