Nach drei turbulenten Monaten DOS 6.0: Support von Microsoft nicht mehr unter starkem Druck

02.07.1993

BELLEVUE (IDG) - Nachdem das Microsoft-Supportteam fuer DOS 6.0 in den letzten drei Monaten wohl kaum eine ruhige Minute geniessen konnte, scheint es nun allmaehlich aufatmen zu koennen. Jedenfalls ist die Flut der Hilferufe aus den Reihen der mittlerweile rund vier Millionen Anwender des neuen Betriebssystems abgeebbt.

"Wir waren schwer unter Druck", gibt Michael Dobias, Western Regional Manager of Product Support Services (PSSder Microsoft Corp. zu. Die Anzahl der Anrufe koenne er nicht nennen, die Leitungen seien jedoch staendig besetzt gewesen. Der rege Telefonverkehr ist auf die Unzufriedenheit zahlreicher Anwender zurueckzufuehren, die sich ueber die neue DOS-Version 6.0 beschwert hatten. Vor allem die integrierten Utilities, die aufgrund von Fehlern oder mangelhafter Funktionalitaet kritisiert wurden, fanden wenig Anklang bei den Kunden.

Etwa 160 Mitarbeiter umfasst das in Las Colinas, Texas, und Charlotte, North Carolina, ansaessige Hotline-Team fuer DOS 6.0. Weltweit sitzen rund 2700 DOS-6.0-Ratgeber an den Telefonen. Trotzdem mussten hilfesuchende Anwender durchschnittlich acht Minuten in der Warteschleife verbringen, ehe sie mit einem Microsoft-Berater verbunden wurden. Darueberhinaus war die Vermittlung nicht gebuehrenfrei. Jetzt, so erlaeutert Dobias, sei eine Wartezeit von etwa zwei Minuten an der Tagesordnung. Fraglich bleibt noch, wie viele Anwender den automatischen Telefondienst und das Microsoft-Forum in Compuserve nutzen.